Minus 43 Prozent

Zuwanderung nach Österreich 2016 gesunken

Österreich
23.05.2017 14:31

Österreichs Bevölkerung ist im Vorjahr um 72.000 Einwohner auf 8,772.865 Menschen (Stand: 1. Jänner 2017) angewachsen. Mit 0,83 Prozent war die Zunahme aber geringer als 2015, als sie 1,35 Prozent betrug. Knapp 90 Prozent des Anstiegs waren zwar auf die Netto-Zuwanderung zurückzuführen, doch insgesamt ist die Zuwanderung nach Österreich im Jahr 2016 gegenüber 2015 deutlich, nämlich um 43 Prozent, zurückgegangen, wie die Statistik Austria am Dienstag bekannt gab.

Den größten Bevölkerungszuwachs mit plus 1,5 Prozent gab es - wie in den vergangenen 15 Jahren - in Wien, das mit Jahresbeginn 1,867.582 Einwohner hatte. In Vorarlberg stieg die Bevölkerungszahl um 1,2 Prozent, in Tirol um 0,9 und in Oberösterreich um 0,8 Prozent.

Höchste Geburtenbilanz seit 1996
Weil im Vorjahr in Österreich mehr Kinder auf die Welt gekommen und weniger Menschen gestorben sind, war auch die Geburtenbilanz positiv. 87.675 Geburten verzeichnete die Statistik Austria 2016, was ein deutliches Plus von 3,9 Prozent oder 3294 Neugeborenen bedeutet. Die Zahl der Sterbefälle sank im gleichen Zeitraum um 2,9 Prozent auf 80.669. Die Geburtenbilanz lag somit bei plus 7006 - ähnlich hoch war sie zuletzt im Jahr 1996 mit plus 8019.

Steigende Geburtenzahlen gab es in allen Bundesländern, am deutlichsten in Vorarlberg mit plus 5,8 Prozent. Knapp dahinter folgten Niederösterreich (plus 5,7 Prozent) und Oberösterreich (plus 5,6 Prozent). Auch in Kärnten (plus 4,8 Prozent) und Wien (plus 4,4 Prozent) lagen die Zuwächse über dem bundesweiten Durchschnitt.

Weniger Sterbefälle im Jahresvergleich
Ebenso ging im Jahresvergleich in allen Bundesländern die Zahl der Sterbefälle zurück. 5,4 Prozent weniger waren es in Oberösterreich, gefolgt von minus vier Prozent in der Steiermark und minus drei in Wien. Im Burgenland starben 2,5 Prozent weniger Menschen als im Jahr 2015, in Tirol 2,3 und in Niederösterreich 1,7 Prozent weniger. Minus 1,4 Prozent waren es in Vorarlberg und minus 1,1 Prozent in Kärnten, in Salzburg gab es 0,6 Prozent weniger Verstorbene.

Die höchste positive Geburtenbilanz ergibt sich daraus mit plus 4773 in Wien. Auch in Oberösterreich (plus 2553), Tirol (plus 1749), Vorarlberg (plus 1401) und Salzburg (plus 1163) wurden wie im Vorjahr Geburtenüberschüsse erzielt. In den übrigen Bundesländern gab es dagegen mehr Todesfälle als Neugeborene. Die Säuglingssterberate blieb mit 3,1 Promille gegenüber dem Jahr 2015 unverändert.

Zuwanderung im Vorjahr deutlich gesunken
Die Zuwanderung nach Österreich ging 2016 deutlich zurück: Der sogenannte Wanderungssaldo mit dem Ausland (Zuzüge minus Wegzüge, Anm.) lag bei plus 64.676 Personen. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 betrug die Nettozuwanderung noch 113.067 Personen.

Die Verringerung der Zuwanderung war vor allem durch den Rückgang bei Drittstaatsangehörigen begründet: Gegenüber 2015 betrug er in dieser Gruppe 54 Prozent. Insbesondere der Zuzug aus Afghanistan (minus 52 Prozent) und Syrien (minus 64 Prozent) verringerte sich deutlich.

Anteil der Nicht-Österreicher bei 15,3 Prozent
Der Anteil der Nicht-Österreicher an der Gesamtbevölkerung lag Anfang 2017 bei 15,3 Prozent. Von den rund 1,34 Millionen Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stammt knapp die Hälfte aus anderen EU- und EFTA-Staaten (49,5 Prozent bzw. 664.729 Personen). Die Gruppe der Drittstaatsangehörigen umfasste 677.201 Personen bzw. 50,5 Prozent aller ausländischen Staatsangehörigen.

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