Laut der am Mittwoch veröffentlichten Statistik sind im Vorjahr 96.552 Personen aus Österreich weggezogen (darunter 22.044 Österreicher), im Gegenzug sind jedoch 151.280 Personen nach Österreich gekommen (darunter 16.052 Rückwanderer mit österreichischer Staatsbürgerschaft). Die Zuwanderung (54.728) lag damit ein Viertel über dem Wert von 2012 (43.797).
Die meisten Zuwanderer kamen erneut aus Ungarn (8.456) vor Deutschland (6.759), Rumänien (5.700), Polen (3.824), der Slowakei (2.861) und Kroatien (2.826). Erst am siebenten Platz folgt mit Bosnien (2.416) das erste nicht der EU angehörende Herkunftsland. Aus Russland kamen im Vorjahr 1.499 Zuwanderer nach Österreich, aus der Türkei 1.322.
Insgesamt lebten im Vorjahr gut 8,5 Millionen Menschen in Österreich, davon 1,07 Millionen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Größte Ausländergruppe sind nach wie vor die Deutschen mit 164.820 vor den Türken (114.740) und den Serben (112.477) sowie den Bosniern (90.963).
12,5 Prozent Ausländeranteil
Der Ausländeranteil an der Bevölkerung machte zum 1. Jänner 2014 laut Statistik Austria 12,5 Prozent aus. Am höchsten war er mit 24,2 Prozent in Wien, vor Vorarlberg (14,3), Salzburg (13,7) und Tirol (12,4). Den niedrigsten Ausländeranteil gibt es mit 6,8 Prozent im Burgenland.
Höher als im Vorjahr war die Zuwanderung seit 1961 - so weit reichen die Aufzeichnungen der Statistik Austria zurück - nur nach der Ostöffnung und zu Beginn des Krieges im ehemaligen Jugoslawien Anfang der 1990er-Jahre: 1990 kamen 58.562 Menschen nach Österreich, im Jahr darauf 76.816 und 1992 71.480. Danach wurde die Zuwanderung stark gedrosselt und stieg erst unter der schwarz-blauen Regierung wieder stark an.
Das österreichische Bevölkerungswachstum wurde im Vorjahr übrigens im Wesentlichen von der Zuwanderung getragen. Während Eurostat für andere EU-Länder - insbesondere die baltischen Staaten sowie Rumänien, Bulgarien und die Euro-Krisenländer Portugal, Spanien und Griechenland - einen Bevölkerungsschwund ausweist, ist Österreich im Vorjahr um 0,66 Prozent gewachsen. Ausschlaggebend dafür war die Zuwanderung, die Geburtenbilanz fiel nämlich negativ aus.
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