Zwar ist es für eine genaue Unfallanalyse noch etwas zu früh, doch bereits jetzt ist zumindest ein Grund für die hohen Todeszahlen ausgemacht - so dürfte der milde Winter in weiten Teilen Österreichs maßgeblich dafür verantwortlich sein. Das Verkehrsaufkommen war aufgrund der Wetterlage sowie der guten Bedingungen auf den Straßen höher, jedoch nicht die Aufmerksamkeit der Autofahrer. "Bei schönem Wetter und guten Bedingungen gerät das Gefahren- und Risikobewusstsein nur allzu leicht in den Hintergrund", erklärte Nosé.
Sorgenkinder sind einmal mehr die Motorradfahrer: So starben heuer bereits 44 Biker, im selben Zeitraum des Vorjahres waren es hingegen 36. "Durch das milde Wetter steigen die Kilometerleistungen der Motorradfahrer und damit leider auch die Anzahl der Unfälle", sagte der ÖAMTC-Experte. Ein regelmäßiges Training sowie eine gute Ausrüstung seien daher für Biker sehr wichtig.
Viele Unfälle auf Freilandstraßen
Ein hoher Anteil an Unfällen passiert zudem vor allem auf Freilandstraßen, da man dort unter anderem mit Gegenverkehr, engeren Kurven, aber auch mit unübersichtlichen Stellen konfrontiert ist. "Riskante Überholmanöver sowie Abkommen von der Straße und Vorrangverletzungen bei Kreuzungen zählen da meist zu den Hauptunfallursachen", so Nosé.
Um sicher und unfallfrei durch die Sommermonate zu kommen, rät der Experte daher zu erhöhter Vorsicht im Straßenverkehr, einer defensiven Fahrweise und nicht zuletzt zur Einhaltung der erlaubten Geschwindigkeit, denn: "Eine nachhaltige Reduktion des Unfallgeschehens kann nur erreicht werden, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer der Gefahren des Straßenverkehrs bewusst sind und entsprechend handeln", so der ÖAMTC-Experte.
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