Randale in Wien

Wirtschaft und FPÖ für Demo-Verbot in Innenstadt

Österreich
02.02.2014 18:38
Die kriminellen Vandalenakte in Wiens Innerer Stadt im Gefolge einer Demo gegen den Akademikerball zeigen jetzt Wirkung: Nach der Wiener Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank, die im Namen der geschädigten Geschäftsleute ein Demo-Verbot gefordert hatte, sprach sich auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache für ein solches Verbot aus.

"Die Schäden zeugen von massiver Aggression und Wut. Viele Wirtschaftstreibende sind noch heute von der offenen Gewaltbereitschaft geschockt", hatte Jank erklärt.

Insgesamt 30 schwer beschädigte Geschäfte in der Innenstadt zählte die Wirtschaftskammer nach den Ausschreitungen rund um den Akademikerball in der Hofburg. Besonders betroffen waren die Wipplingerstraße, der Graben und die Bognergasse.

Auch Burschenschafter-Veranstaltung müsste fallen
Im Fall Strache ist das nun auch von ihm geforderte Demonstrationsverbot deshalb politisch von Interesse, als seiner Meinung nach auch eine für Mai in weiten Teilen der Wiener Innenstadt geplante Veranstaltung der Burschenschafter unter das Verbot fallen müsse. Strache: "Das Demonstrationsverbot muss für alle gelten und natürlich auch für die Veranstaltung der Burschenschafter."

Dass der Akademikerball von vielen auch als Ball der Burschenschafter gesehen wird, ist für Strache ein Ärgernis. Dieser Ball in der Hofburg sei ein Ball der FPÖ gewesen. Wer Gegenteiliges behaupte, liege falsch, erklärte der Chef der Freiheitlichen im "Krone"-Gespräch.

FP-Kickl kritisiert Aussagen von Fischer als "unnötig"
In diesem Punkt entspann sich am Wochenende auch eine Kontroverse zwischen Bundespräsident Heinz Fischer und FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl: Fischer hatte vorsichtigst angeregt, ob es nicht weise wäre, den Akademikerball an einem anderen Ort als der Hofburg abzuhalten, vorschreiben könne man das der FPÖ aber natürlich nicht (siehe Story in der Infobox).

Kickl reagierte wie immer mit dem Holzhammer. "Der Akademikerball bleibt, wo er ist", ließ er in einer Aussendung wissen. "Daran ändern auch die völlig unnötigen pseudomoralischen Fleißaufgaben des Bundespräsidenten nicht das Mindeste." Heinz Fischer schlage das "Pfauenrad der sozialistischen Scheinmoral" nur, wenn es gegen die FPÖ gehe.

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