Hunderte Notrufe

Winterwetter fordert steirische Einsatzkräfte

Österreich
02.02.2014 15:10
Während in Kärnten und Osttirol Schneemassen erhebliche Probleme bereiten, sorgt in der Steiermark gefrierender Regen für Gefahrensituationen auf den Straßen. Die Landeswarnzentrale dehnte eine Glatteiswarnung bis Montag aus. Besonders betroffen sind die Südost- und die Südweststeiermark. Laut Landesfeuerwehrverband hat es seit Samstag früh rund 300 solcher Einsätze gegeben. Seit den Mittagsstunden halten auch noch Stromausfälle die Einsatzkräfte auf Trab. Bis voraussichtlich Montagabend ist zudem die Bahnstrecke zwischen Leibnitz und Spielfeld gesperrt.

Gefrierender Regen hatte am Samstag die Straßen vor allem im Südosten des Landes und in der Landeshauptstadt Graz in gefährliche Eisflächen verwandelt. Die Situation hält auch am Sonntag an: Laut Landeswarnzentrale bleibt das Glättepotenzial in den südost- und südweststeirischen Bezirken sowie in Graz bis Montag erhöht.

Rund 1.800 Feuerwehrleute im Einsatz
In den vergangenen 24 Stunden seien im Südosten und Südwesten der Steiermark 200 Feuerwehren zu mehr als 300 Einsätzen gerufen worden, teilte der Landesfeuerwehrverband Sonntag früh mit. Rund 1.800 Mann waren im Einsatz, um kollidierte oder von der Fahrbahn abgekommene Fahrzeuge zu bergen und um Bäume, die von der Eis- und Schneelast umgeknickt wurden, zu beseitigen. So hat unter anderem Blitzeis auf der A2 bei Hartberg Samstag früh gleich vier Verkehrsunfälle mit einer Schwer- und sieben Leichtverletzten ausgelöst.

Zehnmal mehr Stürze als an durchschnittlichen Wintertagen
Laut der Landesleitstelle des Roten Kreuz Steiermark macht der gefrierende Regen auch den Fußgängern zu schaffen. So wurden in der Leitstelle am Samstag 120 Einsätze aufgrund von Personenstürzen gezählt. "Normalerweise zählen wir an einem durchschnittlichen Wintertag ein Zehntel davon", sagte Jörg Pleschberger vom Roten Kreuz Steiermark.

Südsteirische Zugstrecke unterbrochen
Seit Sonntag früh ist zudem im Bezirk Leibnitz die Bahnstrecke zwischen Leibnitz und Spielfeld gesperrt. Die Sperre wird voraussichtlich bis Montagabend nicht aufgehoben. Die Behebung des Oberleitungsschadens werde durch weitere stürzende Bäume erschwert, teilte ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch am Sonntagnachmittag mit. Ein Schienenersatzverkehr war bereits Sonntag früh eingerichtet worden. Durch die Streckenunterbrechung werden Montag früh "mehrere hundert Menschen" auf den Schienenersatzverkehr umsteigen müssen.

Tausende Haushalte ohne Strom
Tausende Haushalte hatten Sonntagmittag im Süden der Steiermark keinen Strom. Laut dem Energieversorger Energie Steiermark liegt die Ursache in unzähligen Bäumen, die aufgrund der schweren Schnee- und Eislasten auf die Stromleitungen gefallen waren. Am Sonntagnachmittag waren mehr als 100 Mitarbeiter unterwegs, um die bis zu 7.000 betroffenen Haushalte wieder ans Stromnetz anzubinden.

"Die Zahl der unversorgten Haushalte schwankt zwischen 4.000 und 7.000. Unsere Mitarbeiter sind ununterbrochen im Einsatz", schilderte der Sprecher des Energieversorgers, Urs Harnik. Aufgrund der oftmals schwer erreichbaren Leitungsschäden wie zum Beispiel im südweststeirischen Almgebiet gestalte sich die Wiederherstellung teilweise sehr zeitaufwendig. Eine Entwarnung sei so schnell nicht in Sicht ist. "Wir erwarten bis morgen früh keine Entspannung", so Harnik.

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