Anton hatte es eilig

Wienerin bringt in Auto kleinen Buben zur Welt

Österreich
04.10.2014 14:20
Als Geburtshelfer haben sich am Freitagnachmittag zwei Wiener Polizisten beweisen müssen. Die Beamten waren im Bezirk Meidling von einem völlig aufgebrachten Autofahrer um Hilfe gebeten worden, da dessen Frau bereits in den Wehen lag und kurz vor der Geburt stand. Gemeinsam mit eintreffenden Rettungskräften leisteten die Polizisten der werdenden Mutter Beistand und Hilfe. Diese brachte noch im Auto den neuen kleinen Erdenbürger Anton zur Welt.

"Als die Fruchtblase geplatzt ist, bin ich auf die Seite gefahren. Und hinter uns ist ein Polizeiauto gestanden", schildert Erwin Löbl, der Vater des Buben. Die beiden Beamten befanden sich am Freitagnachmittag in der Eichenstraße im Bezirk Meidling gerade im Dienstauto auf Streife, als der völlig aufgeregter Mann gegen 14 Uhr auf sie zulief.

"Meine Frau bekommt ein Kind!"
"Bitte verständigen Sie mir dringend die Rettung, meine Frau bekommt ein Kind!", bat der völlig aufgelöste werdende Vater um Hilfe. Die Polizisten zögerten keine Sekunde, alarmierten sofort die Einsatzkräfte und eilten im Anschluss zu der 35-jährigen Dolores Plutsch, die am Beifahrersitz bereits in den Wehen lag.

Da die Geburt bereits in vollem Gange und der Kopf des Babys schon zu sehen war, war an einen Transport ins Spital längst nicht mehr zu denken. "Wir haben den Kindersitz ausgebaut, aus einem Geschäft eine Decke geholt und die Mutter auf die Rückbank des VW-Transporters gelegt", erinnert sich Polizist und Geburtshelfer Siegfried Gartner.

Kleiner Bub ist 51 Zentimeter groß und 3.640 Gramm schwer
In der Zwischenzeit trafen bereits die alarmierten Rettungskräfte ein, worüber Gartner "sehr froh" war. Denn danach ging alles wahnsinnig schnell: Nach nur 14 Minuten erblickte auch schon der kleine Anton das Licht der Welt. Passenderweise wurde "Toni", wie ihn sein stolzer Papa nennt, bei der Hausnummer 2a - a wie Anton und als zweiter Spross der Familie - geboren. Dass die Polizei so rasch zur Stelle war, bezeichnete Löbl als "sehr praktisch". "Ich konnte mit dem Krankenwagen mitfahren, die Polizisten sind mit meinem Auto ins Krankenhaus gefahren", erzählt er.

Bereits nach wenigen Stunden konnte die Familie noch am Freitag das Spital mit ihrem 51 Zentimeter großen und 3.640 Gramm schweren Buben verlassen. "Wir wollten sowieso ambulant entbinden, dass wir nicht zu lange im Spital sind, weil daheim ist es grundsätzlich gemütlicher", sagt der 45-jährige Vater.

Schwester Ronja ist "noch nicht begeistert über Konkurrenz"
"Die erste Nacht haben wir schon gut verbracht, alle sind glücklich", so Löbl. Schmunzelnd erzählte er, dass die Schwester des Neugeborenen, die 20 Monate alte Ronja, "noch nicht so begeistert über die Konkurrenz ist". "Aber wir haben schon Gespräche gehabt." Sowohl für Gartner als auch für seinen Kollegen Christian Übelbacher war es übrigens die erste Geburt im "Dienst".

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