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Wiener lehnen weitere Flüchtlingsquartiere ab

Österreich
15.08.2015 06:00
Das Asylthema dominiert die Schlagzeilen. Wien hilft bereits mehr Flüchtlingen, als es müsste. Die Bevölkerung schwankt zwischen Angst und Anteilnahme. Noch mehr Quartiere anbieten? Das lehnt die Mehrheit (55 Prozent) ab. 34 Prozent sind sogar strikt dagegen.

Andererseits: 37 Prozent hätten auch kein Problem damit, wenn die Stadt weitere (leere) Gebäude öffnet, wie die Sonntagsumfrage von "Krone" und Unique Research (Sample: 500) zeigt.

Gespaltenes Wien, überfülltes Traiskirchen
Menschen, die im Freien schlafen, in Zelten, in Bussen. Wer ist schuld? 19 Prozent der Befragten sagen, die Bundesregierung. Für 13 Prozent sind es die Landeshauptleute, für jeden Zehnten ist es die Innenministerin. Doch fast jeder Zweite (44 Prozent) meint, alle seien im gleichen Ausmaß dafür verantwortlich.

Zurück zur lokalen Ebene: Die Laune der Wiener verschlechtert sich weiter. Ist es wegen der Hitze? Oder wegen der Untergriffe im Wahlkampf? Das alles färbt offenbar auf die Politiker selbst ab. Bei den meisten überwiegt der schlechte Eindruck.

"Bürger nicht überfordern"
Meinungsforscher Peter Hajek dazu: "Das Thema Flüchtlinge und Asyl ist nicht nur für Wien, sondern für ganz Europa eine Herausforderung. Die Kunst der Regierenden liegt darin, die Bürger zu motivieren, mitzuhelfen, und gleichzeitig diese nicht zu überfordern."

Die Opposition tue sich da hingegen leichter: "Wird das Thema im Wien-Wahlkampf eine Rolle spielen? Sicher, aber möglicherweise nicht so stark wie erwartet. Denn die SPÖ wird in keine direkten Konfrontationen mit dem blauen Platzhirschen bei diesem Thema gehen. Und die FPÖ wird sich sehr weichgespült geben, möchte man sich doch als regierungsfähig präsentieren. Wie die Blauen zu dem Thema stehen, wissen ihre Wähler sowieso."

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