Hunderte Likes hat die Facebook-Seite "Sobieski-Grätzel"bereits - mit der Bürgerinitiative "Nein zur Drogen-Beratungsstelle im Sobieski-Grätzel!" machen die Anrainer seit Tagen gegen die neue Einrichtung für Suchtkranke mobil.
Bewohner fürchten sich vor herumliegenden Spritzen. Bis zu 8.000 davon würden täglich in den Wiener Drogenstellen getauscht, sagt FPÖ-Stadtrat David Lasar. Zudem geht die Angst um, dass in den umliegenden Parks in Zukunft gedealt wird.
"Anrainer erst im Nachhinein davon informiert"
Streetworker der Suchthilfe Wien versuchen seit Anfang der Woche den Anrainern diese Ängste zu nehmen - vergebens. Unterstützung bekommen die Bewohner jetzt auch von den NEOS: "Es kann nicht sein, dass alles beschlossen wird, aber die Anrainer erst im Nachhinein davon informiert werden", kritisiert Beate Meinl-Reisinger, Vorsitzende der pinken Partei. Gleichzeitig bekräftigt sie: "Wien braucht solche Einrichtungen. Aber es muss offengelegt werden, wieso genau dieser Standort ausgewählt wurde. Wieso nicht das AKH Wien?"
Mit einem Tag der offenen Tür am 11. November und einer Hotline (4000-53681) will die Suchthilfe Skeptiker überzeugen. Doch das Problem der Abhängigkeit werde dadurch nicht beseitigt, sondern nur verdrängt, ergänzt Lasar: "Statt ständig neue Suchtzentren muss es endlich mehr echte Therapieplätze geben. Nur das bringt langfristige Lösungen."
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