Test für BP-Votum

Wiener Bezirkswahlkampf skurril bis zum Schluss

Österreich
17.09.2016 15:22

Minister beim Alkoholiker-Schauen, eine Wasser-Attacke auf einen Freiheitlichen, sich unentwegt auflösende Wahlkarten, ein Blauer, der nicht Vize werden will, und viele andere Skurrilitäten - der (Wahl-)Kampf um den Wiener Bezirk Leopoldstadt war auf vielen Ebenen interessant bis zum Schluss. Heute geht es in der Leopoldstadt (103.000 Einwohner) um den Bezirkschef. Und bei einigen ums politische Überleben.

Es ist geschafft. Mit dem heutigen Sonntag hat zumindest der Wahlkampf um die Leopoldstadt ein Ende. Vorerst zumindest. Denn: Der Quirks mit den kaputten Kuverts will kein Ende nehmen. Bereits ersetzte Karten könnten - wie berichtet - wieder schadhaft sein. Was ein neuerlicher Anfechtungsgrund wäre. Wobei: Keine Partei kann sich theoretisch einen dritten Durchgang der Bezirksvertretungswahl im Zweiten leisten - weder finanziell noch politisch. Die Einzigen, die das anders sehen: die NEOS. Sie reden jetzt schon von einer "Wiederholung der Wiederholung".

An bizarren Momenten hat es nicht gemangelt in den vergangenen Wochen. Wie Auslandsbesuche in Krisenregionen wurden die Praterstern-Visiten von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) zelebriert. Begutachtet wurde die aktuelle Situation (schlecht, weil viele Betrunkene, Drogensüchtige, Bettler, aber die Polizei macht tolle Arbeit) und diskutiert die zukünftige Lage (super, je nach Wahlversprechen - mehr grün, Alkoholverbot, mehr Polizei, Unterführung mit Musik usw.).

Schließlich kam es auch zu einer Wasser-Attacke auf einen FPÖ-Wahlhelfer. Dort war die Verunsicherung groß. Laut Spitzenkandidat Wolfgang Seidl hätte es ja auch Säure sein können. Der nasse Unterstützer hatte Glück: Er wurde wieder trocken.

Auch in den letzten Stunden blieben die Parteien nicht untätig. Der amtierende SPÖ-Bezirksvorsteher Karlheinz Hora ging mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl spazieren, Uschi Uschi Lichtenegger (Grüne) auf einem Twitter-Video mit ihrem Hund, Wolfgang Seidl (FPÖ) lobte das Bier von der Veranstaltung am Vortag, Hubert Pichler (ÖVP) trat in die Pedale, und Christian Moritz (NEOS) freute sich darüber, dass er täglich Mails bekommt.

So läuft das Prozedere ab
Ab sofort dauert alles länger. Nach Wahlschluss um 17 Uhr beginnen heute die einzelnen Wahlsprengel mit der Auszählung der Stimmen - und nicht früher. Schrittweise werden die Ergebnisse im Internet veröffentlicht (www.wahlen.wien.at) und grafisch dargestellt. Ein vorläufiges Ergebnis, ohne die Wahlkarten, wird noch Sonntagnacht veröffentlicht. Die Karten werden erst am Montag ausgezählt, ab 9 Uhr. Danach wird das vorläufige Endergebnis bekanntgegeben, das amtliche am 26. September. Alle Informationen gibt es natürlich in der "Krone" und auf krone.at

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