Pädagogin in Niqab

Wien: Total verschleiert beim Kindergartenausflug

Österreich
14.10.2015 15:40

Mit ihrem Handy fotografierte eine "Krone"-Leserin diese Kindergartengruppe bei ihrem Naschmarkt-Ausflug in Wien: Die zweite Kindergartenpädagogin trug nämlich einen Niqab, einen Ganzkörperschleier ähnlich einer Burka. Bei den Recherchen stellte sich heraus: Der private islamische Kindergarten in Ottakring hat eine Genehmigung der Stadt Wien.

Kann zu viel Political Correctness falsch sein? Diese Frage stellt der deutsche Journalist Alexander Kissel in seinem Buch "Keine Toleranz den Intoleranten". krone.at hat bereits über die Neuerscheinung berichtet. Wesentliche Statements Kissels: Die Selbstzensur des Westens im Umgang mit dem Islam "treibt absurde Blüten", Europa lebe in der "Gefahr der falschen Kompromisse" und praktiziere eine viel zu naive "Appeasement-Politik gegenüber dem militanten Islam".

Leserin: "Wie sollen so unsere Werte vermittelt werden?"
Und damit sind wir schon mitten in Wien: In der Arnethgasse in Ottakring betreibt ein islamischer Verein einen vom Magistrat der Stadt Wien zugelassenen privaten Kindergarten - und von dort rückte jetzt eine der beiden Kindergartenpädagoginnen tief verschleiert in einem Niqab (in einer Art Burka) mit den Buben und Mädchen zu Ausflügen auf den Naschmarkt aus. Eine "Krone"-Leserin, die diese Bilder schoss und auch mit der Niqab-Kindergärterin sprach, war ziemlich fassungslos: "Wie sollen unsere Werte diesen Kindern beigebracht werden? Und was sagen die Behörden dazu?"

Glaubensgemeinschaft: "Wir wollen das nicht"
"Nein, wir wollen auch nicht, dass das so abläuft", sagt der von der "Krone" auf diesen Fall angesprochene Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Dr. Fuat Sanac. Er findet das "überhaupt nicht gut": "Der Niqab hat nichts mit dem Islam zu tun." Die Islamische Glaubensgemeinschaft, so Sanac, würde ohnehin gerne Einfluss darauf nehmen, ob Moslems Kindergärten oder Schulen in Österreich eröffnen dürfen.

In Frankreich seit 2011 verboten
In Frankreich hat übrigens eine parteiübergreifende Kommission der Nationalversammlung bereits 2011 ein Verbot des Niqab und der Burka beschlossen - sie seien ein Zeichen der Unterdrückung der Frauen. In Wien wird im Jahr 2015 aber sogar bei Kindergarten-Ausflügen der Niqab getragen. Obwohl in Österreich bereits seit 1902 Sozialdemokratinnen für die Frauenrechte kämpfen, wird heute diese Unterdrückung der neuen Österreicherinnen moslemischen Glaubens geduldet - ein Gelingen diverser Integrationsversuche scheint damit relativ aussichtslos. Und: Extremistisch indoktrinierte Kinder könnten hier in zehn, zwölf Jahren für noch größere Probleme sorgen.

PS: Die Leitung der MA 10 (Kindergärten) sagte zu dem Fall, dass immer wieder unangekündigte Kontrollen im Kindergarten an der Arnethgasse stattfinden. Dabei wurde bisher keine Niqab-Trägerin gesehen.

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