Blutiger Ehestreit

Wien: Mann fügte sich Stichverletzungen selbst zu

Österreich
11.04.2016 11:10

Nach dem Streit eines Ehepaars mit blutigem Ende - eine 34-Jährige wie auch ihr 61 Jahre alter Ehemann wurden Sonntagfrüh in Wien schwer verletzt ins Spital gebracht - ist nun Licht ins Dunkel rund um den Vorfall gekommen. Der gebürtige Türke gestand gegenüber der Polizei, zunächst seine Frau mit dem Messer attackiert und verletzt zu haben. Danach habe er auf sich selbst eingestochen, sagte er. "Er sagt, er habe sich dann hingesetzt und auf den Tod gewartet", berichtete ein Polizeisprecher.

Zunächst war man bei dem Vorfall von einer gegenseitigen Messerattacke ausgegangen. "Der Mann konnte bisher als einziger befragt werden. Er hat eingeräumt, mehrfach auf seine Frau eingestochen zu haben", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montag. Während die Schwerverletzte dann zu ihrem Kind und in die Küche rannte, um aus dem Fenster zu klettern, rammte sich der 61-Jährige die Klinge des rund 25 Zentimeter langen Messers laut eigener Aussage selbst dreimal in den Bauch. Am Montag befand er sich nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es.

Geld und Eifersucht als Grund für Streit
Bei dem Streit soll es neben der offenbar schon zuvor problematischen Eifersucht des 61-Jährigen um einige Hundert Euro gegangen sein, die seine Frau von ihm verlangt habe. Nach Angaben des Mannes habe die 34-Jährige ihn plötzlich anzugreifen versucht. Er habe sie abwehren und ihr das Messer aus der Hand reißen können.

Die Frau trug mehrere schwere Stichverletzungen davon. Sie hatte sich zunächst in Lebensgefahr befunden, am Montag war ihr Zustand nicht mehr akut bedrohlich. An eine Aussage war vorerst aber nicht zu denken, ihre Version des Ablaufs muss also noch gehört werden. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte hat die 34-Jährige auch erhebliche innere Verletzungen erlitten und muss womöglich noch operiert werden.

Kind in Obhut des Jugendamtes
Um den vierjährigen Sohn der Frau kümmert sich vorerst das Jugendamt. Die 34-Jährige und das Kind sind türkische Staatsbürger und haben laut bisherigen Erkenntnissen der Polizei keine weiteren Verwandten in Wien. Über den leiblichen Vater des Kindes sei nichts bekannt. Den 61-Jährigen hatte die Frau erst vor etwa einem Jahr geheiratet.

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