Mit vielen Details aus dem neuen Rechnungshofbericht über die millionenenteure Blamage einer Wien-Energie-Tochtergesellschaft in der Seestadt aufmunitioniert, feuert die Wiener ÖVP jetzt Breitseiten gegen die SPÖ ab. "Wir können uns doch in dieser wirtschaftlich sehr ernsten Situation nicht leisten, Projekte mit einer Trial-and-Error-Methode abzuwickeln. Hier fehlt einfach ein effizienteres Management", kritisiert Wiens ÖVP-Obmann Manfred Juraczka. Seine Forderung: "Die Stadt Wien muss bei wirklich allen Großbauten echte Profis mit einer begleitenden Aufsicht betrauen."
16,1 Millionen Euro in den Sand gesetzt
Wie die "Krone" bereits aus dem Rechnungshofbericht zitieren konnte, wurden von der Wien-Energie-Tochter "Geothermiezentrum Aspern GmbH" von 2011 bis 2012 bei der Suche nach Heißwasser für die Fernwärme 16,1 Millionen Euro in den Sand gesetzt. Zusätzlich hat es die Firmen-Führung sogar geschafft, mit der Versicherung, die im Schadensfall zahlen sollte, noch weitere 60.000 Euro Verlust einzufahren.
Manager jetzt bei Wien Energie
Die "Geothermiezentrum Aspern GmbH" existiert laut Firmenbuch noch heute, obwohl bereits im Jahr 2012 das Fernwärme-Desaster offensichtlich war. Und auf Anfrage der "Krone" bestätigte ein Sprecher der Stadtwerke: "Ja, der Geschäftsführer arbeitet jetzt bei Wien Energie."
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