Wiener verunsichert

Waffenverkauf boomt: Viermal mehr Besitzkarten

Österreich
13.01.2016 07:28

Die Verunsicherung der Wiener Bevölkerung aufgrund des Flüchtlingszustroms und der Terrorakte in mehreren Ländern steigt immer weiter. Wie stark die Sorge vor Anschlägen und Übergriffen besonders in den vergangenen Monaten angewachsen ist, untermauern die aktuellen Zahlen an ausgestellten Waffenbesitzkarten. Diese zeigen ganz klar: Immer mehr Menschen greifen zur Faustfeuerwaffe, um sich zu schützen.

Meldungen aus größeren Waffengeschäften über eine steigende Nachfrage an Faustfeuerwaffen würden einen Trend in diese Richtung untermauern, erklärte der Branchensprecher für den Waffenhandel in der Wirtschaftskammer, Robert Sigarth, gegenüber dem ORF.

Auch Elektroschocker und Pfeffersprays gefragt
Besonders in den letzten drei Monaten des Vorjahres habe man einen steten Zuwachs bei der Ausstellung von Waffenbesitzkarten feststellen können. Waren es bis einschließlich September laut Sigarth noch rund 100 Stück pro Monat gewesen, verdoppelte sich die Zahl im Oktober, im November vervierfachte sie sich dann sogar - da wurden etwa rund 460 Waffenbesitzkarten ausgestellt. Doch nicht nur Faustfeuerwaffen seien gefragt, so Sigarth - auch die Nachfrage bei Elektroschockern, Pfeffersprays und Co. sei gestiegen.

Experte: "Generell ist man in Wien sehr sicher"
Doch macht eine Waffe das Leben auch wirklich sicherer? Für den Kriminalsoziologen Reinhard Kreissl ist die Antwort darauf ein klares Nein: "Schauen Sie nach Amerika, da sehen Sie: Das Einzige, was passiert, ist, dass die tödlichen Unfälle bzw. Straftaten unter Einsatz von Waffen einfach zunehmen." Zudem zähle Wien weiterhin zu den sichersten Städten weltweit, einen Grund, Angst zu haben, gebe es seiner Meinung nach nicht. "Generell ist man in Wien sehr sicher, die Kriminalitätsrate ist niedrig."

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