Amoklauf in Annaberg

Waffe des Wilderers in Bach gefunden

Österreich
26.05.2014 10:47
Acht Monate nach dem Amoklauf des Wilderers Alois Huber im niederösterreichischen Annaberg kann ein weiteres Kapitel der Tragödie geschlossen werden: Im Frühlingswasser des Lassingbachs wurde nun das Sturmgewehr des Vierfachmörders gefunden.

Gegen die halbautomatische Waffe waren sowohl die zwei Polizisten als auch der Sanitäter und der "Cobra"-Mann absolut chancenlos: Die enorme Durchschlagskraft der Projektile hätte nicht einmal eine normale kugelsichere Weste stoppen können. Dazu noch ein Schalldämpfer, der es dem Wilderer ermöglichte, lange unentdeckt zu bleiben.

"Kommissar Zufall hat uns die Waffe in die Hände gespielt"
Auf der Flucht hatte Huber die Mordwaffe offenbar in den Lassingbach geworfen. Erst jetzt entdeckte ein Passant das Gewehr samt Schalldämpfer und Hülsenfang einige hundert Meter unterhalb des Tatorts im Wasser des Bachs. Sichergestellt wurde das Sturmgewehr von der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes.

Die Waffe soll nun kriminaltechnisch untersucht werden. "Wir gehen aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich um die Tatwaffe handelt", teilte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion mit. "Kommissar Zufall hat uns die Waffe in die Hände gespielt", so Baumgartner.

108 Straftaten begangen, rund 10 Millionen Euro Schaden
Am 17. September 2013 hatte Huber drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich auf seinem Hof, wo er sich schließlich durch einen Kopfschuss das Leben nahm. Laut Polizei soll der Wilderer ab 1994 insgesamt 108 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und in der Steiermark, verübt haben. Der bisher festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele