Indoor oder Open Air

Voting: Wo soll der Song Contest stattfinden?

Österreich
11.05.2014 22:06
Eines steht nach dem Sieg von Conchita Wurst bereits fest: Der 60. Eurovision Song Contest findet 2015 in Österreich statt. Das bekräftigte die oberste ORF-Riege unmittelbar nach dem Triumph. Die Frage ist nur: Wo soll das Mega-Event stattfinden?

Die für viele offensichtliche erste Wahl steht jedenfalls bereit: "Wo sonst" als in der Wiener Stadthalle könne das Großereignis über die Bühne gehen, so Stadthallen-Chef Wolfgang Fischer. Mit einer Kapazität von 16.000 Zuschauern in der Halle D stehe die Stadthalle "selbstverständlich" für die Austragung des Megaevents zur Verfügung.

"Wo sonst hast du eine Halle - in Kopenhagen waren es 11.000, in Malmö 12.000 -, wo du diese Menschenanzahl unterbringst?", bekräftigte Fischer. Bei 250 Shows pro Jahr seien außergewöhnliche Begebenheiten wie "Feuerwerke, Regen, Schnee oder was auch immer man auf der Bühne haben will" tägliches Geschäft, auf den Song Contest könne man sich daher problemlos einstellen.

Fischer wollte sich "zu Mitbewerbern, egal welcher Größe" vorerst nicht äußern. "Aber ich gebe nur allgemein zu bedenken, dass es einen guten Grund haben dürfte, dass der Song Contest 59 Mal nie Open Air veranstaltet wurde."

Kommt auch unüberdachte Location infrage?
Das stört den Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider, der die Kärntner Landeshauptstadt als Austragungsort ins Spiel bringen möchte, nicht. "Wir hätten mit dem Wörthersee-Stadion eine wunderbare Location, die viel besser geeignet ist als etwa die Wiener Stadthalle", sagte Scheider. Das Stadion sei mit der neuesten Technik ausgestattet und biete 30.000 Besuchern Platz, so Scheider. Auch die Infrastruktur sei vorhanden und mit dem Wörthersee gebe es ein wunderbares Ambiente. "Ich werde das Ganze morgen konkretisieren und dann mit diesem Vorschlag an den ORF herantreten", kündigte Scheider am Sonntag an.

Auf die Frage, wie man das Problem lösen wolle, dass das Stadion nicht überdacht ist und eine Regenfront oder starke Gewitter das Event stören könnten, meinte Scheider, über die Details müssten sich Experten Gedanken machen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Stadt die organisatorischen Voraussetzungen erfüllen könne, schließlich habe man ja auch die EURO 2008 veranstaltet.

"Chance auf das erste Open-Air-Finale des Song Contests"
Eine Open-Air-Location hält auch Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger für die richtige Wahl - allerdings nicht in Kärnten, sondern in Niederösterreich. "Ich werde kommende Woche schon Gespräche beim ORF in Wien suchen, um Niederösterreich in dieser sicherlich einzigartigen Möglichkeit zu positionieren", so die für Großveranstaltungen zuständige Landesrätin. Es biete sich "eine Chance auf das erste Open-Air-Finale dieser Veranstaltung", sagte Kaufmann-Bruckberger mit Blick auf die Tatsache, dass der europäische Gesangswettbewerb in seiner sechs Jahrzehnte langen Geschichte noch nie unter freiem Himmel ausgetragen wurde.

Auch Innsbruck und Graz bringt sich ins Spiel
Und auch Innsbruck empfiehlt sich als Austragungsort für den Song Contest im kommenden Jahr. Landeshauptmann Günther Platter und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer erklärten am Sonntagabend, dass Land und Stadt für eine Ausrichtung "Schulter an Schulter" zur Verfügung stünden. "Wir haben bereits mehrfach bewiesen, dass in Innsbruck internationale Veranstaltungen perfekt ausgerichtet werden können", betonten Platter und Oppitz-Plörer unisono.

Auch in Graz stehen mehrere Möglichkeiten offen: So bietet etwa die Schloßbergbühne Kasematten einen intimeren Rahmen, während in der Grazer Stadthalle oder in der Davis Cup Halle am Schwarzelsee etliche Tausend Besucher Platz finden.

Noch ist nichts entschieden
Das Gerangel um den Austragungsort des Eurovision Song Contests 2015 hat damit voll eingesetzt. Entschieden sei jedenfalls noch nichts, hatte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bereits unmittelbar nach Conchita Wursts Sieg vor Journalisten angekündigt, dass man in den kommenden Wochen Gespräche mit verschiedenen Gebietskörperschaften als möglicher Austragungsort führen werde.

Die Austragung des Song Contests wird den ORF Schätzungen zufolge einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Wrabetz hat in diesem Zusammenhang bereits eine "nationale Kraftanstrengung" gefordert.

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