Nachgefragt

Volkswagen-Skandal: Was Betroffenen nun blüht

Wirtschaft
01.10.2015 16:26
Der Volkswagen-Diesel-Skandal ist weltweit Gesprächsthema, elf Millionen Autos sind betroffen, in Österreich immerhin 363.400. Aber woher weiß ich, ob mein Fahrzeug auch dabei ist (siehe auch Video oben)? Die "Krone" machte den Test, recherchierte bei heimischen Händlern. Verblüffend: "Wir wissen nichts, rufen Sie die Hotline an", war die Standardantwort...

1,6 oder zwei Liter Hubraum, Turbodiesel, Baujahre von 2009 bis 2015 - das sind die Eckdaten der Volkswagen, bei denen mittels Software getrickst wurde, um am Prüfstand weniger Abgase zu emittieren. Das macht natürlich vielen Besitzern Sorgen, sie befürchten einen geringeren Wiederverkaufswert. Aber: Ihre Hauswerkstatt ist ihnen derzeit noch keine Hilfe bei diesem Problem - Kunden werden an eine Hotline in Salzburg verwiesen.

Wer 0662/4681-3500 wählt, kommt zu routinierten Mitarbeitern, die anhand der Fahrgestellnummer eruieren, ob das Auto des Anrufers betroffen ist oder nicht.

Porsche Salzburg als Generalimporteur reagiert nun aber auch mit einer Haus-Mitteilung an alle Händler - ab Freitag wissen also auch sie Bescheid und können auf Anfragen reagieren, ab Montag poppt zudem auf der Homepage volkswagen.at ein eigenes Fenster auf, in dem die Fahrgestellnummer eingetragen wird, um die Überprüfung zu starten.

Software-Update dauert ein bis zwei Stunden
Und was passiert, wenn Sie einen Diesel mit der Trickser-Software haben? Sie werden in den kommenden Tagen einen Brief des Importeurs erhalten - und ersucht, Ihre Werkstatt aufzusuchen. Dort wird - natürlich kostenlos - in der Fahrzeugelektronik eine neue Software aufgespielt, damit die Abgase wieder stimmen. Dauer der Prozedur: ein bis zwei Stunden. Das Aufspielen braucht seine Zeit, dann werden auch noch die Abgaswerte bei betriebswarmem Motor überprüft. Volkswagen-Pressesprecher Richard Mieling: "Damit ist jede Unsicherheit bei unseren Kunden erledigt."

Bis alle Fahrzeuge aber wieder "sauber" unterwegs sind, wird es Wochen, wenn nicht sogar mehrere Monate dauern. Im Fahrbetrieb spürbar wird das Update nicht sein, auch wenn es - so kolportieren Insider - zwei bis drei Pferdestärken kosten könnte...

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