Die Gerüchte über Manzenreiters Rückzug hatten sich am Mittwoch in Villach beinahe stündlich verdichtet. Am frühen Abend informierte das Stadtoberhaupt dann engste Freunde, Wegbegleiter und Vertraute. Donnerstagmittag machte das SPÖ-Urgestein seine Entscheidung bei einer Pressekonferenz offiziell.
Mehr als ein Vierteljahrhundert an der Stadtspitze
Villach ohne Manzenreiter ist angesichts folgender Daten fast nicht vorstellbar: 42 Jahre im Gemeinderat, 31 Jahre im Stadtsenat - und 28 Jahre Bürgermeister. Insider äußerten sofort nach Bekanntwerden seines Verzichts auf eine weitere Kandidatur Verständnis für "Manze": Nach vielen Jahren in der Politik möchte man bei guter Gesundheit die Pension wohl endlich selbstbestimmt genießen.
Der Zeitpunkt für den Wechsel könnte günstiger nicht sein, denn die Mitbewerber der SPÖ sind kaum ernst zu nehmende Gegner für die mächtigen Villacher Sozialdemokraten. Der schwachbrüstigen ÖVP sitzen die NEOS im Nacken, den Freiheitlichen fehlt die innere Geschlossenheit, die Grünen gelten als nett, aber harmlos.
Albel könnte "Absolute" zurückholen
Günther Albel (40), verheirateter Vater zweier Kinder, hat also Chancen, der SPÖ die absolute Mehrheit zurückzuerobern. 2009 erreichte die SPÖ knapp 45, Manzenreiter in der Direktwahl knapp 57 Prozent.
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