Pikante Begegnung

"Vieles zu bereden": Van der Bellen traf Hofer

Österreich
23.02.2017 14:39

Zu einer einigermaßen pikanten Begegnung ist es am Donnerstag im Rahmen der Antrittsgespräche von Bundespräsident Alexander Van der Bellen gekommen. Sein Gast in der Hofburg war der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer, mit dem er sich ein Jahr lang um das höchste Amt im Staat gematcht hatte. So hart das Wahlduell auch war, dieses Treffen verlief offenbar durchaus freundlich. Dass das Gespräch letztlich immerhin rund 45 Minuten dauerte, überraschte Hofer nicht: "Wir hatten vieles zu bereden."

Auch Van der Bellen hatte schon bei der Begrüßung seines Gasts gemeint, er und Hofer hätten im Jahr 2016 "eine besondere Beziehung entwickelt". Dies sei nun aber sekundär. Primär sei Hofer Mitglied des Nationalratspräsidiums und da er, Van der Bellen, beste Beziehungen zum Parlament anstrebe, sei Hofer eine wichtige Ansprechperson.

Tatsächlich dürfte das Verhältnis zwischen Präsidentschaftskanzlei und Hohem Haus eines der Themen der Aussprache gewesen sein. Das ein oder andere aus dem Wahlkampf wurde jedoch auch aufgearbeitet, berichtete Hofer. Auf entsprechende Fragen gestand der Freiheitliche zu, dass er "natürlich" auch gerne in die Hofburg eingezogen wäre, aber vielleicht ergebe sich ja noch einmal die Möglichkeit dazu.

Hofer: "Glaube, wir werden uns öfter treffen"
Insgesamt zeigte sich der Freiheitliche sehr versöhnlich. Für ihn zeige sich jetzt schon, dass Berichte über ein gespaltenes Land falsch gewesen seien. Er finde es wichtig, dass man dem Bundespräsidenten der Republik Österreich großen Respekt entgegenbringe. Ein einmaliger Austausch soll das Treffen jedenfalls nicht gewesen sein: "Ich glaube, wir werden uns öfter treffen", meinte der Dritte Nationalratspräsident.

"Freundliches und respektvolles" Treffen mit Strache
Kurz nach diesem Treffen empfing Van der Bellen zudem FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache zu einem Antrittsbesuch. Im Anschluss an die knapp einstündige Unterredung berichtete der Chef der Freiheitlichen von einem "freundschaftlichen und respektvollen" Arbeitsgespräch.

Video: "Respektvolles Gespräch" von Strache und Van der Bellen

Van der Bellen hatte im Wahlkampf ja wiederholt damit gedroht, eine Regierung mit FPÖ-Beteiligung nicht anzugeloben, sollten die Freiheitlichen ihre europakritische Haltung nicht ändern. Dies sei bei der Besprechung aber kein Thema gewesen, erklärte Strache auf entsprechende Fragen.

Keine Zeit für eine gemeinsame Hofburg-Zigarette
Überhaupt war der FPÖ-Chef bemüht, das positive zwischenmenschliche Verhältnis hervorzustreichen. Er habe mit Van der Bellen schon immer einen respektvollen und angenehmen Umgang gehabt. Zu einer gemeinsamen Hofburg-Zigarette reichte es am Donnerstag aber nicht: "Leider. Ich hätte mich gefreut", so Strache auf die Frage, ob man gemeinsam eine Zigarette geraucht habe.

Van der Bellen äußerte sich, wie schon bei den Gesprächen mit den anderen Spitzenrepräsentanten der Republik, die er bereits absolviert hat, im Anschluss nicht.

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