Pilotprojekt

Video-Dolmetscher in Gefängnisklinik im Einsatz

Österreich
31.03.2015 16:06
Die Justizanstalt Josefstadt in Wien leidet nicht nur an chronischer Überfüllung, sondern auch an massiven Verständigungsproblemen. Rund 900 von aktuell 1.200 Insassen sind Nicht-Österreicher. Das Projekt "Video-Dolmetschen" im Grauen Haus ist ein Erfolg und soll künftig ausgeweitet werden.

"Wir haben hier 30.000 Patientenkontakte im Jahr", erklärt der ärztliche Leiter in der Josefstadt, Klaus Kaiser-Mühlecker. Dabei spricht jeder Dritte kein Deutsch - "gerade bei ärztlichen Untersuchungen ein Problem".

Seit Ende 2014 setzt man deshalb auf Video-Dolmetschen auf der Krankenstation. Innerhalb von 120 Sekunden steht so ein Dolmetscher am Bildschirm zur Verfügung. Davor übersetzten sogar Insassen mit, denn man könne im Arztbetrieb selten Dolmetscher bestellen.

"Arabisch wird am häufigsten gebraucht"
"Das Projekt erleichtert die tägliche Arbeit", sagt der Chefarzt. Ab 25 Einsätzen rentiert sich die Standmiete von 1.000 Euro im Monat plus Einsatzkosten auch finanziell. "Arabisch wird am häufigsten gebraucht, da haben wir kaum Personal."

Im Gespräch mit der "Krone" bestätigt Justizminister Wolfgang Brandstetter, das Projekt "Video-Dolmetschen" ausweiten zu wollen. In der Überlegung sind sowohl andere Abteilungen in der Josefstadt als auch Gefängnisse österreichweit.

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