Schelling zu OMV:

“Verstehe Entscheidung des Aufsichtsrates nicht”

Österreich
15.10.2014 22:40
Die Personalrochaden bei der OMV lassen auch Finanzminister Hans Jörg Schelling nicht kalt. Am Mittwochabend sagte Schelling in der "ZiB 2", er verstehe die Entscheidung des Aufsichtsrates, OMV-Chef Gerhard Roiss vorzeitig zu entlassen, nicht: "Der Vertrag wurde ja zuvor vom Aufsichtsrat verlängert." Dennoch will der Finanzminister keine öffentliche Diskussion über OMV, ÖIAG und Co. führen.

"Der Aufsichtsrat muss sich hier sehr wohl seiner Verantwortung bewusst sein. Immerhin hatte er ja davor zu entscheiden, ob der Vertrag von Herrn Rois verlängert wird", meinte Schelling zu der vorzeitigen Entlassung des OMV-Chefs. Bundeskanzler Werner Faymann hatte bereits zuvor von "chaotischen Zuständen" bei dem Mineralölkonzern gesprochen.

Dennoch will Schelling die Diskussion nicht öffentlich führen, wie er betonte: "Ich habe dazu eine klare Meinung und werde diese auch kundtun, aber sicher nicht über die Medien." Zum Umbau der Staatsholding ÖIAG erklärte Schelling, dass er sich hier für eine Objektivierung einsetze. Er erinnerte daran, dass er die ÖIAG-Hauptversammlung einberufen könnte - ergänzte aber gleich, dass er "nicht glaube, dass das erforderlich ist". Sollte aber der ÖIAG-Aufsichtsrat anders entscheiden, als er, Schelling, es nahelegt, würde der das "sehr gut begründen müssen".

"Wollen nur die besten Köpfe"
Angesprochen auf mögliche Einflussnahmen in Personalfragen durch die Politik, meinte Schelling, dass Nominierungen durch die Bundesregierung hier "professionell begleitet" werden müssten, um zu garantieren, dass qualifizierte Leute in die jeweiligen Positionen kommen. Immerhin gehe es um das "Eigentum der Österreicherinnen und Österreicher", und da wolle man "nur die besten Köpfe".

ÖIAG-Aufsichtsratspräsident Sigi Wolf hatte zuvor im "Krone"-Interview schon davor gewarnt, Personalfragen öffentlich zu diskutieren: "Personelle Schuldzuweisungen sind kontraproduktiv. Es handelt sich bei der OMV um ein börsennotiertes Unternehmen, und für die Entscheidungen ist der Aufsichtsrat zuständig." (Bericht siehe Infobox).

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