Beamte als Helfer

Verfolgungsjagd in Wien endet mit Geburt in Auto

Österreich
22.08.2014 15:57
Spektakuläres und äußerst überraschendes Ende einer Verfolgungsjagd in Wien in der Nacht auf Freitag: Nachdem Beamte einer Polizeistreife einen Wagen, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, anhalten konnten, fanden sich die beiden Polizisten plötzlich in der Rolle von Geburtshelfern wieder!

Den Beamten war gegen 3 Uhr früh ein Auto aufgefallen, das auf der Linzer Straße im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus stadtauswärts raste. Die Polizisten nahmen sofort die Verfolgung auf. An der Kreuzung Felberstraße/Johnstraße, die der Lenker des Wagens bei Rot überfuhr, gelang es den Beamten endlich, den Raser zu stoppen.

"Hilfe! Meine Frau bekommt ein Baby!"
Dieser entpuppte sich allerdings als völlig panischer werdender Vater, der sogleich aus dem Auto sprang und immer wieder schrie: "Hilfe, Hilfe! Meine Frau bekommt ein Baby, bitte helfen Sie mir!"

Und tatsächlich: Am Beifahrersitz des Wagens befand sich eine 20-Jährige, die bereits in den Wehen lag. Und das Baby hatte es offenbar furchtbar eilig, da bereits der Kopf des Kindes zu sehen war. Die Polizisten - wohl äußerst überrascht ob der Situation - reagierten sofort. "Im ersten Moment war es ein Schock und eine Herausforderung, aber wir haben die Situation schnell in den Griff bekommen und geholfen", erklärte der ersthelfende Polizist Martin Seidel. Während er die Straße absperrte und den Notarzt verständigte, betreute sein Kollege Stefan Ulreich die werdende Mutter. "Ich habe sie beruhigt und psychologisch betreut", erzählte der 26-jährige Ulreich.

Lenker wird nicht bestraft
Wie das Glück nun mal so spielt, kam Augenblicke später zufällig auch noch ein Rettungswagen der Johanniter vorbei. Notärztin Biljana Vukicevic und Sanitäter Martin Müller nahmen sich sofort der 20-Jährigen an, wenig später kam auch schon der kleine Nicolas zur Welt. Mutter und Sohn wurden im Anschluss ins Krankenhaus eingeliefert. Beiden geht es gut. Eine Strafe erwartet den 21-jährigen stolzen Papa übrigens nicht. Der Mann könne einen entschuldigenden Notstand geltend machen, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

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