Am Donnerstagabend war der Kraftsportler in das Elternhaus seiner Ex-Freundin gestürmt. Er hatte Jacqueline gesucht, doch die junge Frau war bei der Arbeit. Ihr neuer Freund hatte sie noch per SMS gewarnt, nicht nach Hause zu kommen. Mit welchem Vorsatz der bewaffnete Fürstenfelder tatsächlich nach Wetzawinkel gekommen war, wird wohl ein Rätsel bleiben. Nachdem er die 21-Jährige nicht finden konnte, eröffnete er jedenfalls das Feuer auf deren 46-jährigen Vater. Dieser brach tödlich getroffen zusammen. Laut Ermittlern scheint dieser grausame Mord aber eher nicht geplant gewesen zu sein.
Eineinhalb Seiten langer Abschiedsbrief gefunden
Dabei hatte Günther A., wie jetzt bekannt wurde, alles andere genau geplant. Die Mordermittler fanden bei ihm nämlich einen Abschiedsbrief. Eineinhalb Seiten maschinengeschrieben. Darin gibt er der 21-Jährigen die Schuld an seinem zerstörten Leben. Durch ihre Anzeige - und die einer anderen Ex-Freundin - sollte er unter anderem wegen sexueller Nötigung zehn Monate ins Gefängnis. Das Gericht hatte ihm zwei Tage vor der Bluttat die Abweisung seiner Berufung zugeschickt. Er sei aber schuldlos, schrieb er.
Selbstmord war geplant
Dass sein Selbstmord geplant war, scheint zudem bewiesen: So hatte er seiner Ex-Frau, mit der er 20 Jahre lang verheiratet war, vor der Tat den Hausschlüssel in den Postkasten geworfen - und alles andere, was sie zum Regeln seines Nachlasses brauchen würde. Ob er sich vor den Augen der 21-Jährigen töten oder sie ermorden wollte, bleibt genauso unbeantwortet, wie die Frage, warum der 46-jährige Vater dafür büßen musste.
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