"Überflüssig"

Vassilakou stellt sich gegen Burkaverbot

Österreich
23.02.2017 06:13

"Ich bestehe auf die Gesichtserkennung!", erklärte Wiens Bürgermeister Michael Häupl zum Thema Burkaverbot. Der grüne Koalitionspartner sieht das anders. Antwort von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: "Ich bin dagegen, dass man Frauen vorschreibt, was sie tragen sollen, und ich bin dagegen, dass man ihnen vorschreibt, was sie ausziehen sollen."

In einem sind sich Bürgermeister und Vizebürgermeisterin einig: Es gibt für beide weitaus spannendere Themen als die Burka. "Die Diskussion ist überflüssig und eine Nebelgranate, die von anderen Themen ablenken soll", sagt nun Vassilakou. "Etwa von der steigenden Arbeitslosigkeit und den steigenden Mieten, davon, dass sehr viele in Österreich das Gefühl haben, alleinegelassen zu werden, und von einer Bundesregierung, die kaum etwas weiterbringt."

"Bin gegen Bekleidungsvorschriften"
Während der Stadt-Chef aber auf eine Gesichtserkennung pocht, formuliert es die Wiener Grünen-Obfrau so: "Ich bin gegen Bekleidungsvorschriften für Frauen. Ich bin dafür, dass Frauen anziehen, was sie wollen. Männer sollen Frauen nicht vorschreiben, dass sie sich ausziehen sollen."

"Falsch, Symbol der Unterdrückung zu akzeptieren"
Mit ähnlichen Ansichten sorgte unlängst die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Carla Amina Baghajati für Aufregung: "Ich kenne mehr Frauen, die den Gesichtsschleier ausgezogen als angezogen haben. Das geplante Gesetz wirkt auch da kontraproduktiv." Sie kritisierte die Arbeit von Integrationsminister Sebastian Kurz, der gegen die Vollverschleierung auftritt, und sagte: "Es ist falsch, ein Symbol der Unterdrückung zu akzeptieren." Kurz machte in der "Krone" klar, dass er seine Linie konsequent weiterführen werde.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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