Briefwahlstimmen

Van der Bellen dreht Salzburg und Niederösterreich

Österreich
05.12.2016 22:04

Alexander Van der Bellen hat mit den Briefwahlstimmen noch zwei Bundesländer zusätzlich für sich entschieden: Sowohl Salzburg als auch Niederösterreich fielen am Montag an den neuen Bundespräsidenten. Fertig ausgezählt waren zudem bereits Vorarlberg, Wien, die Steiermark und Oberösterreich. In Tirol wird die vollständige Auszählung allerdings noch bis Dienstag dauern, weshalb das Endergebnis auch erst dann feststehen wird. Innenminister Wolfgang Sobotka will es gegen 13 Uhr verkünden.

In Salzburg legte der künftige Bundespräsident mit den Briefwahlstimmen auf exakt 52 Prozent zu und ist damit auch in diesem Bundesland Erster. Mit der Auszählung der Briefwahl stieg hier auch die Wahlbeteiligung - bei einer geringfügigen Korrektur der Wahlberechtigten nach oben - von 72,8 auf 74,4 Prozent. Die annullierte Stichwahl vom 22. Mai hatte in Salzburg noch FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit 52,8 Prozent gewonnen, Van der Bellen kam damals auf 47,2 Prozent.

Nord-Süd-Gefälle auf Bezirksebene In Salzburg
Von den am Montag ausgezählten rund 32.700 gültigen Briefwahlstimmen entfielen 68,6 Prozent auf Van der Bellen - deutlich mehr als in der ersten Stichwahl (60,1 Prozent). Inklusive der Briefwahlstimmen zeigte sich in Salzburg vor allem auf Bezirksebene ein Nord-Süd-Gefälle. Die nördlichen Landesteile - die Landeshauptstadt (62,5 Prozent), der Flachgau (51,9 Prozent) und der Tennengau (51,2 Prozent) - votierten mehrheitlich für Van der Bellen, der Lungau, Pinzgau und Pongau mit teils deutlichem Vorsprung für Hofer.

Auch Niederösterreich fällt noch an Van der Bellen
Etwas mehr als 100.000 Niederösterreicher stimmten per Briefwahl ab - und wählten dabei zu fast zwei Dritteln (63,3 Prozent) Van der Bellen. Damit kam er über die 50er-Marke auf 50,7 Prozent - während Hofer von 50,8 auf jetzt 49,3 Prozent an Stimmenanteil verlor.

Jeweils plus zwei Prozentpunkte für VdB in Wien, OÖ und Vorarlberg
Bereits fertig ausgezählt waren am frühen Montagabend auch Wien, Oberösterreich und Vorarlberg. In allen drei Ländern brachten die Briefwähler Van der Bellen ein Plus von etwas über zwei Prozentpunkten. In Wien legte Van der Bellen von 63,6 auf 65,7 Prozent zu, er hat insgesamt 533.697 Stimmen erhalten. Drei Viertel der Briefwähler hatten ihn angekreuzt. Norbert Hofer erhielt in der Bundeshauptstadt inklusive Briefwahl 34,3 Prozent bzw. 278.894 Stimmen.

In Oberösterreich holte sich der nächste Bundespräsident zwei Drittel der Briefwahlstimmen - und kam damit letztlich auf 55,3 (Sonntagabend: 53,3) Prozent bzw. 440.631 Stimmen. Hofer wurde von 44,7 Prozent bzw. 356.619 Oberösterreichern gewählt. In Vorarlberg kamen mit der Auszählung der Briefwahlkarten für Van der Bellen 19.781 Stimmen dazu, für Hofer waren es 6702. Damit verbesserte sich Van der Bellens Ergebnis im Ländle von 60,4 auf 62,5 Prozent.

Steiermark bleibt auch mit Briefwahlstimmen blau
Die Steiermark bleibt bei der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl zwar mehrheitlich blau, bei den Briefwahlstimmen hatte Van der Bellen allerdings 61,2 Prozent oder 61.098 Stimmen für sich verbuchen können. Norbert Hofer kam auf 38,8 Prozent oder 38.790 Stimmen. Inklusive Wahlkarten lag Hofer in der Grünen Mark bei 52,7 und Van der Bellen damit bei 47,3 Prozent.

Hofer bleibt in Burgenland und Kärnten vorne
Blau bleiben werden auch das Burgenland und Kärnten - deren Ergebnisse inklusive Briefwahl noch nicht veröffentlicht wurden. In diesen beiden Ländern liegt Hofer so weit vorne - im Burgenland bei 59,57, in Kärnten bei 56,55 Prozent -, dass Van der Bellen dies mit den Wahlkartenstimmen nicht aufholen kann.

Innsbruck-Land braucht mit Auszählung bis Dienstagmittag
Das endgültige Ergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl wird Österreich am Dienstag erfahren. Denn die Bezirkswahlbehörde von Innsbruck-Land wird erst gegen Mittag mit der Auszählung der Briefwahl fertig werden, gegen 13 Uhr wird Sobotka das Endergebnis präsentieren.

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