Anschlag in Tunesien

Urlauber daheim: “Wir rannten um unser Leben!”

Österreich
27.06.2015 20:21
Endlich wieder gesund daheim! Erleichterung pur am Samstag auf mehreren Flughäfen in Österreich: Unzählige Angehörige warteten nach Stunden voller Sorgen in den Ankunftshallen in Wien, Salzburg und Linz auf ihre aus Tunesien zurückkehrenden Liebsten. Hunderte Touristen hatten nach dem Terroranschlag Freitagmittag auf einem Hotelstrand in Tunesien mit 39 Toten ihren Urlaub abgebrochen und die Flucht aus dem Ferienparadies ergriffen (Stimmen von Urlaubern im Video oben).

Flughafen Wien-Schwechat, Samstag um 16.58 Uhr: Der Flug TU 7385 aus dem tunesischen Enfidha ist nach einer Zwischenlandung in Salzburg sicher gelandet. An Bord: Wieder österreichische Tunesien-Urlauber, die das Strand-Massaker mit 39 Toten haarscharf überlebt haben! "Ich war am Swimmingpool, wir haben Dart gespielt", erinnert sich Renate H. an die Momente zurück: "Plötzlich ein Riesenkrach, Schüsse und wir rannten um unserer Leben!"

"Überall lagen Tote, einfach schrecklich"
Die Schwechaterin versteckte sich in einer Besenkammer in der Hotellobby, vor der Tür krachten die Schüsse. "Überall lagen Tote, einfach schrecklich", so die Frau zur "Krone" - Tränen der Erleichterung flossen bei den drei Wienern Wolfgang L., Sabine H. und Petra K.: "Ein Mann mit Schusswunde am Arm lief bei uns vorbei, wir haben uns im Badezimmer verschanzt! Der Täter wollte auch zu uns ins Hotel, kurz vor dem Eingang wurde er aber getötet."

Eine Urlauberin, die in Salzburg aus dem Flieger gestiegen war, musste sofort vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes am Rollfeld in Empfang genommen werden.

Wahnsinnstat offenbar angekündigt
Und die Wahnsinnstat im Urlauberparadies war offenbar angekündigt worden: "An die Christen, die ihren Sommerurlaub in Tunesien planen. Wir können euch nicht in unserem Land akzeptieren, während eure Jets unsere muslimischen Brüder im Irak und Syrien töten" - das sind die Worte einer Internet-Nachricht. Verkündet hatte sie die tunesische IS-Splitter-Gruppe Ajnad al-Khilafa. Sie will auch für das Attentat am 18. März im Bardo-Museum in Tunis verantwortlich sein. 24 Menschen ließen dabei ihr Leben.

Unbeirrt davon machten sich in Linz Urlauber auf den Weg nach Tunesien. Karin und Bruno T.: "Wir haben ein ungutes Gefühl, aber hoffen, dass nichts passiert. Unser Hotel ist 70 Kilometer vom Anschlagsort entfernt."

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