Bundesheer rückt aus

Unwetterkatastrophe: Schon 3 Tote, enorme Schäden

Österreich
07.08.2017 12:37

Schwere Unwetter in Tirol, Salzburg und Kärnten haben bei Österreichs Einsatzkräften am Wochenende für schlaflose Nächte gesorgt. Nachdem am Samstag die Aufräumarbeiten anliefen, kam es in der Nacht auf Sonntag zu neuerlichen Unwettern. Die Bilanz: drei Tote, zerstörte Straßen, stundenlange Stromausfälle und evakuierte Häuser. Seit Montagfrüh entspannt sich die Lage, Wasserpegel sinken und die Aufräumarbeiten des Bundesheeres laufen auf Hochtouren.

In Kärnten sorgten die Unwetter für Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle. 6000 Haushalte waren vorübergehend ohne Strom. Zahlreiche Straßen waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt, die Nockalmstraße hatte eine zehn Zentimeter hohe Hageldecke und am Millstätter See gab es mehrere Seenotfälle.

Mehr als 200 Einsätze
Besonders betroffen von den Stromausfällen war laut Energieversorger Kelag das untere Drautal im Bezirk Villach. Insgesamt 80 Mitarbeiter standen im Einsatz, um die Ausfälle zu beheben. Landesweit seien mehr als 300 Einsätze wegen Unwettern gemeldet worden.

Großeinsätze in der Steiermark
Im steirischen Oberwölz im Bezirk Murau mussten Häuser evakuiert werden, Bäche traten wieder über die Ufer und Hänge rutschten ab. Die steirischen Feuerwehren standen die ganze Nacht über zu Hunderten im Einsatz.

Sperren in Graz
Die Regenfälle in der Obersteiermark haben in der Nacht auf Sonntag auch zu ersten Auswirkungen in Graz geführt: Der Pegelstand der Mur ist erheblich angestiegen, daher wurden Montagfrüh die Muruferpromenade und einige Radwege behördlich gesperrt.

Schon drei Tote
Das schwere Unwetter forderte auch Todesopfer. In der Steiermarkt verunglückte ein 13-Jähriger bei der Flucht aus seinem Zelt auf einem Campingplatz im St. Georgen am Kreischberg tödlich.In Oberösterreich wurde ein 77-Jähriger am Sonntagvormittag durch einen Blitzschlag getötet. Der Mann konnte zunächst wiederbelebt werden, erlag aber am frühen Nachmittag im Krankenhaus Ried im Innkreis seinen Verletzungen.

Nach Sturz in Bach tot geborgen
Im Tiroler Bezirk Schwaz konnte ein deutscher Wanderer am Montag nur noch tot geborgen werden, nachdem er in den Floitenbach gestürzt war. Gemeinsam mit einem Begleiter war er von der Berliner Hütte abgestiegen und wollte um 15.15 Uhr mittels eines über den Bach gespannten Drahtseils den Hochwasser führenden Floitenbach im Floitental überqueren, als es zu dem Unglück kam. Nachdem der Mann in den Bach gestürzt war, wurde er sofort abgetrieben.

Sein Begleiter schlug Alarm. Die Suchaktion, die durch die Gefahr von Muren und Erdrutschen massiv erschwert wurde, musste in den Abendstunden beendet werden und wurde am Montag fortgesetzt. Der Mann konnte am Montagvormittag nur noch tot geborgen werden.

Landwirt nach Absturz schwer verletzt
In Salzburg wollte ein Landwirt nach der Vermurung am Sonntag in Zederhaus auf die Alm aufsteigen, um nach seinen Kühen zu sehen. Im weglosen Gelände half der 52-Jährige seiner Frau über Steilstufen, verlor auf dem nassen Boden den Halt und fiel mit dem Kopf voran auf einen spitzen Stein. Er war laut Polizei kurze Zeit bewusstlos.

Sieben Bergretter brachten den Verletzten mit einer Trage zu einer Almhütte. Von dort wurde er in einem Rettungswagen des Roten Kreuzes ins Krankenhaus Tamsweg gebracht. Der Lungauer erlitt bei seinem Sturz schwere Rippenprellungen, eine Gehirnerschütterung und eine Rissquetschwunde oberhalb des linken Auges.

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