"Bessere Qualität"

Um 750 Millionen €: Ganztagsschule wird ausgebaut

Österreich
22.11.2016 11:15

Die Bundesregierung hat sich am Dienstag im Ministerrat auf den Ausbau der Ganztagsschule geeinigt. 750 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) erwartet sich dadurch eine "deutliche Verbesserung der Bildungsqualität" in Österreich und sprach von einem "Herzensprojekt".

Die Qualität sei in Ganztagsschulen "deutlich besser" als in herkömmlichen Schultypen, stellte Kern fest. Der Ausbau sei daher aus sozialpolitischer, integrationspolitischer und frauenpolitischer Sicht wichtig. Frauen in Teilzeitarbeit werde dadurch eine verstärkte Beteiligung am Arbeitsmarkt ermöglicht.

Ziel ist, dass künftig jeder Schüler im Umkreis von maximal 20 Kilometern eine ganztägige Schulform besuchen kann. Gefördert werden dabei sowohl die verschränkte Ganztagsschule (Wechsel aus Unterricht, Lern- und Freizeit über den ganzen Tag mit verpflichtender Anwesenheit) als auch reine Nachmittagsbetreuung (ohne Anwesenheitspflicht). Außerdem ist für die Schaffung von Ferienbetreuung an den Schulen Geld vorgesehen. Um Förderungen zu erhalten, müssen die Schulen ein pädagogisches Konzept entwickeln, die Behörden in den Ländern wickeln die Anträge dann ab.

Länder dürfen ein Drittel der 750 Millionen Euro verteilen
Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) hob am Dienstag die Wahlfreiheit hervor. So soll bedarfsgerecht investiert werden, verwies er auf die Schulautonomie. Es können nicht nur - wie ursprünglich vorgesehen - ausschließlich öffentliche Schulen um Förderung ansuchen, sondern auch alle Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht. Das können sowohl konfessionelle Schulen wie auch Alternativschulen sein. Dies sei eine "sinnvolle Geschichte", so Mahrer. Über die Verteilung von 500 Millionen Euro entscheide das Ministerium - über die 250 Millionen Euro die Länder gemäß der Kriterien, die dem Ministerium vorzulegen sind.

Im Ministerrat beschlossen wurde auch ein zweites Bildungsthema, nämlich die Bildungsinnovationsstiftung. Diese war in Grundzügen bereits vor einem Jahr im Zuge der Bildungsreform beschlossen worden. Die Erstdotierung dazu beträgt 50 Millionen Euro und widmet sich der Digitalisierung des Bildungssektors.

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