Nach einem anstrengenden Arbeitstag ("Ich bin oft bis spätabends im Dienst") ging der in Pians wohnende Kinderarzt Alfred Schweissgut mit seinem Hund "Emily" wie so oft noch eine Runde spazieren. "Oberhalb des Straßentunnels in Quadratsch sah ich plötzlich in einem Heustadel einen orangen Lichterschein. Ich hatte meine Taschenlampe dabei und habe in den Stadel geleuchtet: Da sah ich es brennen", berichtete Schweissgut.
Weil er bei seinen Spaziergängen niemals ein Mobiltelefon dabei habe, lief er zu einem befreundeten Nachbarn, dem Rechtsanwalt Stefan Weiskopf. Dieser alarmierte zunächst die Feuerwehr und lief dann zusammen mit dem Kinderarzt und mit seinem Feuerlöscher die rund 250 Meter zum Heustadel zurück.
"Er hat die Flammen relativ rasch ersticken können", so Schweissgut: "Nur wenig später war bereits die Feuerwehr da, die noch restliche Löscharbeiten vornahm und mit der Wärmebildkamera den Brandort untersuchte."
"Der Feuerteufel rückt immer näher"
In der 819 Einwohner zählenden Gemeinde Pians ist die Stimmung unter der Bevölkerung gedrückt: "Der Feuerteufel rückt uns immer näher. Von Imst kam er über Schönwies zu uns. Wir haben ein ungutes Gefühl", hieß es am Donnerstag bei einem Lokalaugenschein. Auch Bürgermeister Peter Rauchegger bestätigt diesen Eindruck: "Der Täter scheint relativ mobil zu sein und erzeugt in der Bevölkerung ein ungutes Gefühl. Speziell im Ortsteil Quadratsch haben viele Wohnhäuser einen Stadel angebaut. Diese Hausbesitzer haben mir schon ihre Bedenken mitgeteilt."
Die Untersuchungen des Landeskriminalamtes Tirol haben aber bisher keine konkreten Ergebnisse gebracht. Kryptisch einer der Polizisten: "Vieles weist auf eine Serie hin, wir ermitteln in alle Richtungen."
Protokoll der Brandserie
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