Es war kurz nach 20 Uhr, als Wladyslaw Szymanski Mitte Juni in der Ingenieur-Etzel-Straße auf die Straßenbahn wartete, als ihm plötzlich Herr K., ohne ein Wort zu sagen, seinen Gürtel ins Gesicht schnalzte. "Er traf mich dabei mit der Metallschnalle genau am linken Ohr. Ich versuchte zu flüchten, aber er schlug mir auf den Rücken", erinnert sich der 57-Jährige. Dabei hatte er noch Glück: "Hätte er mich an der Schläfe getroffen, wäre ich wohl tot." Erst als sich Taxler einmischten, ergriff Herr K. die Flucht.
Nach einer Operation und zwei Wochen in der Innsbrucker Klinik war es dann ernüchternde Gewissheit: Szymanski wird am linken Ohr für den Rest seines Lebens taub bleiben. "Ich habe natürlich Anzeige erstattet. Schließlich bin ich nicht das erste Opfer von Herrn K.", berichtet der Pole der "Krone". So soll er einem Bekannten eine volle Flasche auf den Kopf geschlagen sowie zwei weiteren die Hand bzw. den Kiefer gebrochen haben.
"Muss erst jemand sterben, bevor die Beamten einschreiten?"
"Er verschickt auch immer wieder Droh-Postkarten mit seinem eigenen Foto drauf. Er gehört in die Psychiatrie", glaubt der 57-Jährige, der auch über die Polizei maßlos verärgert ist. "Muss erst jemand sterben, bevor die Beamten einschreiten?" Vonseiten der Exekutive wollte man sich zum konkreten Fall nicht äußern.
Und warum hat sich Herr K. gerade Szymanski ausgesucht? "Sein Spitzname ist 'Faschista'. Er hat ein Problem mit uns Polen." Fast schon zum Schmunzeln: Herr K. ist selbst in Polen geboren, hat neben der polnischen aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
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