Es war am 30. September 2012 gegen 6.50 Uhr, als die Cessna 414 A Chancellor am Innsbruck Flughafen startete. An Bord waren der Salzburger Pilot sowie sieben Passagiere. Die Freunde aus dem Zillertal wollten damals ins spanische Valencia fliegen, um dort einen Motorrad-WM-Lauf live mitzuerleben. Doch dort sollten sie nie ankommen
Denn schon wenige Minuten später, um 7.12 Uhr, verschwand die Cessna vom Radar. Die Austro-Control schlug sofort Alarm und fast zeitgleich ging der Notruf eines Jägers im Wipptal ein, der im Bereich von Ellbögen ein Flugzeug abstürzen gesehen habe. Um 7.24 Uhr rücken die Einsatzkräfte aus. Als diese am Unglücksort auf 1.612 Metern Seehöhe eintrafen, stand die Maschine in Vollbrand. Für sechs der sieben Insassen kam jede Hilfe zu spät!
Mehrere Mängel festgestellt
Knapp drei Jahre später legte die Flugunfallkommission der Bundesanstalt für Verkehr nun den Endbericht vor. Daraus geht hervor, dass der Pilot an diesem Tag gar nicht abheben hätte dürfen. Ihm soll nicht nur die Berechtigung für gewerbsmäßige Transporte gefehlt haben, sondern er soll auch gar keine Befähigung für einen Instrumentenflug mit ausschließlicher Navigationskontrolle durch die Bordinstrumente gehabt haben - einen solchen "Blindflug" hatte er aber kurz nach dem Start eingeleitet.
Und dann sei die Cessna zum Unglückszeitpunkt um 360 Kilogramm überladen auch gar nicht lufttüchtig gewesen - laut Unfallkommission wurden nämlich an der Maschine technische Veränderungen durchgeführt, die in der Folge nicht überprüft wurden. Die Cessna hätte also gar nicht starten dürfen!
Im Abschlussbericht wird aber gleichzeitig auch festgehalten, dass weder die Überladung noch die technischen Veränderungen an der Maschine schlussendlich für den Absturz bei Ellbögen verantwortlich waren.
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