Bondy hatte seit einiger Zeit mit einer schweren Erkrankung zu kämpfen. Die für Jänner angesetzte "Othello"-Inszenierung musste vor Kurzem deswegen verschoben werden.
Frankreichs Kulturministerin Fleur Pellerin würdigte Luc Bondy als "einen der größten Regisseure Europas". Die Nachricht vom Tod des Theatermachers habe sie "schockiert", so Pellerin. Bondy hatte 2012 Olivier Py an der Spitze des Odeon-Theaters mit dem Wunsch abgelöst, ein "europäisches, zukunftsorientiertes Theater" zu präsentieren.
In Wien "gewichtige Spuren hinterlassen"
Geboren als Sohn des österreichisch-ungarischen Publizisten und Essayisten Francois Bondy und einer jüdisch-deutschen Mutter 1948 in Zürich und aufgewachsen in Frankreich, hat Bondy ab den 1980er-Jahren unter anderem an der Berliner Schaubühne, deren Leitungsteam er 1985 bis 1987 angehörte, prägende Inszenierungen geschaffen. 1997 kam er nach Wien und übernahm die Schauspieldirektion der Wiener Festwochen, deren Intendant er 2001 wurde. Bis zu seinem Abschied 2013 in Richtung Paris habe er in Wien "gewichtige Spuren hinterlassen", wie Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei Bondys Abschiedsfeier sagte.
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