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Terrorfahnder warnen an Schulen vor Heiligem Krieg

Österreich
04.11.2014 16:46
Mehr als 150 Wiener Schuldirektoren lauschten gespannt den Worten des Chefs des Verfassungsschutzes Erich Zwettler und des Wiener Islamprofessors Ednan Aslan in der Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Heißes Thema: Wie erkenne ich dschihadistische Gefährdung von Jugendlichen?

"Was ist normal, was ist extremistisch, woran erkenne ich, ob jemand am Weg nach Syrien ist?" Fragen, die für Pädagogen nicht so leicht zu beantworten sind, wenn man mit jungen Menschen zu tun hat, deren Leben durch die Pubertät oft Kopf steht. Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl hat die Veranstaltung mitinitiiert.

"Man muss sehr sensibel vorgehen"
"Man muss sehr sensibel vorgehen. Mit der Holzhammermethode kann viel zerstört werden", erklärt Erich Zwettler, Chef des Wiener Verfassungsschutzes. Zu den Alarmsignalen zählt, wenn Jugendliche statt in die Schule lieber in die Moschee gehen oder junge Frauen zum Islam konvertieren, nur um einem Burschen zu gefallen. Plötzlich entpuppt sich der Traummann als Islamist. "Bei Männern ist meist das Internet die Einstiegsdroge", so Zwettler weiter. Auch Außenseiter und minderjährige Asylwerber, die orientierungslos sind, sind gefährdet.

"Warnen alle Familien vor dschihadistischen Teufeln"
"Wir warnen alle Familien - ohne zu hetzen - vor den dschihadistischen Teufeln, die als gute Engel erscheinen und als Retter auftreten. Sie haben mit dem wahren Islam nichts zu tun. Alle Muslime müssen sich von solchen Teufeln distanzieren", warnt Birol Kilic, Obmann der Türkischen Kulturgemeinde.

Erst vor Kurzem sorgte ein 14-jähriger Schüler aus St. Pölten mit Attentatsplänen auf den Wiener Westbahnhof für Schlagzeilen. Die Haftverhandlung findet Mitte kommende Woche statt. Derzeit werden systematisch sichergestellte Datenträger des Burschen von Terrorfahndern durchforstet.

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