Mandatare zur ÖVP

Team Stronach zerbröselt weiter: Zwei “Überläufer”

Österreich
03.06.2015 12:49
Die stellvertretenden Klubobleute Georg Vetter und Marcus Franz wechseln mit sofortiger Wirkung zur ÖVP, wie die "Krone" am Mittwoch erfuhr. Der ÖVP bringt das einen nicht zu unterschätzenden Schub im Parlament, sie steigert sich damit von 47 auf 49 Abgeordnete und kommt der SPÖ mit ihren 52 Mandataren immer näher. 

Das Team Stronach musste bei den vergangenen Landtagswahlen empfindliche Niederlagen einstecken, jetzt wechseln auch noch zwei hochrangige Mandatare zur Volkspartei. Mit Georg Vetter und Marcus Franz verliert das Team Stronach immerhin seine beiden stellvertretenden Klubobleute.

In der ÖVP heißt man die "Überläufer" willkommen: Klubobmann Reinhold Lopatka zur "Krone": "Unsere neuen Mandatare sind zu 100 Prozent auf ÖVP-Linie und stärken nun unsere Position gegenüber dem Regierungspartner." Lopatka bezeichnete das Duo ebenso als "parteiunabhängig" wie den parteifreien Wissenschaftssprecher Karlheinz Töchterle. Mit 49 Abgeordneten rückt die Volkspartei damit immer näher an den Koalitionspartner SPÖ mit 52 Mandaten heran. Das Team Stronach schrumpft damit auf neun Abgeordnete ist damit nun genau so stark wie die NEOS. Die Grünen haben im Vergleich dazu 24 Abgeordnete.

Team Stronach: "Nur persönliche Interessen verfolgt"
Team-Stronach-Klubobfrau Waltraud Dietrich hat Franz und Vetter mit heftiger Kritik verabschiedet. "Wir sind angetreten, um das System zu ändern, jetzt agieren die beiden als Steigbügelhalter des bestehenden Systems, das müssen sie vor sich selbst verantworten", sagte Dietrich am Mittwoch in einer Aussendung. "In schwierigen Zeiten zeigt sich, wer zu der Partei steht und wer nur persönliche Interessen verfolgt", meinte Dietrich.

Es habe sich gezeigt, dass Mandatare, die nicht Parteimitglieder sind und nicht einmal aktiv im Wahlkampf um jede Stimme kämpfen mussten, "keine enge Bindung zu Partei und Parlamentsklub haben". Die Klubobfrau erinnerte daran, dass sich Franz und Vetter in letzter Zeit "offen gegen Parteichef Frank Stronach gestellt" hätten, und versicherte: "Der Parlamentsklub wird auch in Zukunft weiter für die Änderung des Systems kämpfen - für den Wirtschaftsstandort und zum Wohle und Schutz der Bürger dieses Landes."

ÖVP gespalten, Kritik von SPÖ und Grünen

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