Mehrere Haftstrafen büßte Erwin K. in seinem Leben bereits ab, unter anderem wegen des Mordes im Jahr 1990 an seiner damaligen Freundin in Graz. Doch er wurde niemals vorzeitig entlassen und stand deshalb auch in Freiheit nicht unter der Kontrolle von Bewährungshelfern, musste keine Auflagen erfüllen.
Kontakt zu Verein Neustart abgebrochen
Zwar meldete er sich nach seiner letzten Entlassung im Februar nach einigen Wochen freiwillig beim Verein Neustart, da er weder Arbeit noch Wohnung hatte. Doch nach einigen wenigen Kontakten kam er nicht mehr wieder: "Da er die Haftstrafe völlig verbüßt hatte, gab es für uns keine Möglichkeit, gegen seinen Willen mit ihm Kontakt aufzunehmen", erklärt Lukas Schmid, Chef der Bewährungshilfe in Oberösterreich.
Und so dauerte es nur einige Wochen, die der Ex-Häftling teils auf der Straße verbrachte, bis er einen Raubmord plante, um an Geld zu kommen. Für diesen zweiten Mord drohen ihm zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Doch selbst dann kann er vorzeitig entlassen werden.
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