Landes-SP im Aufwind

Sympathie der Kärntner für Jörg Haider schwindet

Österreich
02.03.2014 12:13
Mehr als fünf Jahre nach dem dramatischen Unfalltod Jörg Haiders hat sich das Bild, das die Kärntner vom einstigen Landeshauptmann haben, dramatisch verändert - und zwar zum Schlechteren. Angesichts der aufgebrochenen Skandale und vor allem des Hypo-Desasters scheinen viele Haider-Fans von damals von ihrem einstigen Idol massiv enttäuscht zu sein. Zwei Drittel der Befragten gestehen ein, dass sich ihre Meinung zu und über Jörg Haider ins Negative gedreht habe, wie die aktuelle IMAS-Umfrage der "Krone" zeigt.

"Das Meinungsbild über den verstorbenen Landeshauptmann hat sich seit seinem Tod in der Kärntner Bevölkerung stark verändert. Für 66 Prozent hat sich das Image Haiders als Politiker in den letzten fünf Jahren eher verschlechtert", analysiert Paul Eiselsberg von IMAS die Ergebnisse. Aber eines sei auch offensichtlich: Haider polarisiere auch nach seinem Tod. Denn nur jeder vierte Befragte gab an, seine Meinung sei gleich geblieben.

Allerdings differenzieren die Menschen zwischen Glockner und Koralm dann doch deutlich. Denn mit der Amtszeit des Landeshauptmannes als solcher, also sämtlichen von ihm gesetzten Maßnahmen, sind noch 38 Prozent zumindest einverstanden bzw. zufrieden.

Wohin geht die politische Reise?
Zwei Parteien profitieren in Kärnten derzeit von einem ausgesprochen guten Meinungsklima, glaubt die Bevölkerung. IMAS-Experte Eiselsberg: "Die SPÖ ist für 49 Prozent der Befragten im Aufwind, die Grünen sind es gar für 50 Prozent. Hingegen sehen die Menschen die FPÖ, das Team Stronach und das BZÖ in einem sehr eindeutigen Stimmungstief."

"Sonntagsfrage" lässt grüßen
Unterdessen sorgen die von IMAS erhobenen Werte hinsichtlich der "Sonntagsfrage" für Aufsehen. Wenn heute eine Landtagswahl wäre, würde die Kärntner SPÖ auf 35 bis 37 Prozent kommen, die FPÖ auf 17 bis 19, die Grünen würden 14 bis 16 Prozent erreichen, ÖVP und Neos 9 bis 11 Prozent, das Team Stronach 7 bis 9 und das BZÖ lediglich ein oder zwei Prozent.

Diese aktuellen Umfragewerte veranlassten sogar "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf auf der Internetplattform Twitter zu einer Reaktion: "Wenn das BZÖ selbst im Stammland Kärnten nur bei 1,5 Prozent liegt, wird das mit dem EU-Mandat von Frau Haider eher nix."

"Der typische Kaiser-Fan"
Die guten Noten, die Landeshauptmann Peter Kaiser für seine Arbeit erhält, verdankt er dem "typischen Kaiser-Fan", und der ist, so die Analyse des Umfrageergebnisses "um oder über 50 Jahre, Arbeiter, in den Städten zuhause und - wenig überraschend - SPÖ-Wähler". Auch bei Wählern mit Matura oder Uni-Abschluss liegt Kaiser gut. Nicht besonders gut schneidet der Landeshauptmann bei Freiberuflern und Landwirten ab, am Land und - natürlich - bei deklarierten FP-Anhängern.

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