Bei Hofburg-Wahl

Südtirols Landeshautpmann hofft auf Van der Bellen

Österreich
20.07.2016 19:51

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Dienstag die Hoffnung geäußert, dass es bei der Bundespräsidenten-Stichwahl in Österreich am 2. Oktober zu einem Sieg von Alexander Van der Bellen kommt. "Sollte die FPÖ in die Hofburg einziehen, hätte nicht nur Österreich, sondern auch Südtirol Probleme", sagte Kompatscher.

Die politischen Ideen der FPÖ seien nationalistisch, was dem europäischen Geist zutiefst widerspreche.

"Nationalismus hilft nicht der Entwicklung unserer Autonomie"
"Nationalismus hilft nicht der Entwicklung unserer Autonomie. Autonomie entwickelt sich nur mit guten Beziehungen zwischen Staaten, die an Europa glauben", sagte Kompatscher bei einem Treffen mit Journalisten im Sitz des Auslandspresseverbands in Rom.

Die Wahlkampagne für die Präsidentschaftswahl sei im Frühjahr von der Flüchtlingsproblematik beherrscht worden. "Zwar ist die Lage am Brenner jetzt ruhig. Doch es genügt, dass es zu mehr Bewegung kommt, dann wäre die Flüchtlingsproblematik wieder das einzige Wahlkampf-Thema", sagte Kompatscher.

Als "Stichtag" für Österreich bezeichnete der Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes, Stefan Pan, den 2. Oktober. "Wir hoffen, dass die Idee des offenen Europas siegt. Angst führt zur Verschließung. Dies bedeutet aber, sich vor einem Europa zu verschließen, das uns allen Wohlstand und Frieden beschert hat", sagte Pan.

Hofer-Video: "Südtiroler, eure Heimat ist Österreich"
Im Vorfeld der annullierten Stichwahl zwischen Hofer und Van der Bellen tauchte im Internet ein Video auf, in dem sich der FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat im Februar 2015 in einer Rede in Meran für eine Wiedereingliederung Südtirols in den österreichischen Staat stark machte - wie auch bereits sein Parteichef Heinz-Christian Strache. "Südtiroler, eure Heimat ist Österreich! Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist durch die Autonomie auf keinen Fall enderledigt", sagte Hofer damals anlässlich der "Andreas-Hofer-Feier" des Südtiroler Schutzbundes.

Hofer-Rede vom Februar 2015: "Österreich ist die Schutzmacht Südtirols"

Messner: "Populisten, die den Frieden in Südtirol zerstören"
Der italienische Premier Matteo Renzi reagierte damals scharf auf die Aussagen Straches und nannte dessen Worte "schandhaft". Die Südtiroler Bergsteigerlegende Reinhold Messner bezeichnete den Vorstoß des FPÖ-Chefs als "bedeutungslos". Die Freiheitlichen nannte der Alpinist "Populisten, die den Frieden in Südtirol zerstören".

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