Gekauft, verrostet, verschrottet - der Kauf der "Donaustadt" samt Transportkahn "Kaisermühlen" war völlig für die Fisch, ist die Flotille doch niemals zum Algenmähen eingesetzt worden.
Allein der Kahn kostete 922.349 Euro - für weniger Geld gibt es ganz andere Wasserfahrzeuge. Die Jacht "Ladenstein 72 Fly" zum Beispiel. Ein paar Eckdaten gefällig? Insgesamt vier Gästekabinen mit eigenem Bad, Whirlpool, Klimaanlage und hydraulische Badeplattform. Das Beiboot mit Jetantrieb hätte man ja zum Algenzupfen verwenden können.
Der Gewinner der "Mäh-Skandals"
Aber einen Gewinner des Wiener "Mäh-Skandals" gibt es. Es ist jener Schrotthändler, der die "Donaustadt" Wien abkaufte und sie in Alteisen verwandelte. Er zahlte für das einst 2,3 Millionen Euro teure Schiff einen vergleichsweise lächerlichen Betrag von nur "36.000 Euro", wie der Leiter der MA 45, Gerald Loew, gegenüber der "Krone" erklärt. Auch eine Art, sündhaft teure Sonderanfertigungen loszuwerden.
Trotzdem ist die Stadt weiterhin stolz auf ihre Schiffe. Erst am 1. Mai verkündete das Büro Ulli Simas: "So werden die Mähboote mit GPS ausgestattet und mit Fischscheuchen versehen." Steuergeldscheuchen haben sie ja schon.
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