Spät aber doch ist das Thema Pensionen im Wahlkampf angekommen, und prompt gibt es ein Gemetzel zwischen SPÖ und FPÖ, bei dem die NEOS auch noch mitmischen. Die SPÖ-Vorschläge in Kurzform: Anhebung der Mindestpensionen, Anrechnung der Kindererziehungszeiten für die Pensionshöhe, dafür im Gegenzug weiterer Abbau von Pensionsprivilegien.
Wütende Reaktion der FPÖ: Die SPÖ habe zugelassen, dass die Pensionen immer unter der Inflation angehoben worden seien. Erst jetzt, kurz vor der Wahl, würden Kanzler Christian Kern & Co. "ihre Liebe zu den Pensionisten entdecken". Darauf die SPÖ: Die meisten Pensionskürzungen habe es unter Schwarz-Blau von 2000 bis 2006 gegeben.
Vorerst zurückhaltend reagierte die ÖVP. Bekannt ist allerdings, dass die Volkspartei - angefangen von Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner bis zu Finanzminister Hans Jörg Schelling - immer auf Reformen bzw. Einsparungen bei den Pensionen gedrängt hat, "damit das System finanzierbar bleibt". Was tatsächlich zum finanziellen Problem werden könnte: Das Pensionsantrittsalter beträgt im Schnitt weiter 60 Jahre. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung weiter an.
NEOS: Rote Wahlkampfzuckerl
In der Pensionsfrage "fassungslos" gaben sich die NEOS: SPÖ-Wahlkampfzuckerl würden die langfristige Finanzierbarkeit des Systems infrage stellen. Wer hohe Pensionsbeiträge eingezahlt habe, sei der Dumme.
Peter Gnam, Kronen Zeitung
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