Vergleich erzielt

Spital zahlt Schmerzensgeld an Eltern von Leonie

Österreich
08.01.2014 08:30
Es war ein langer Leidensweg für die Eltern der kleinen Leonie aus Seewalchen in Salzburg, die vor knapp drei Jahren trotz Untersuchung an einem Darmverschluss gestorben war. Nun zahlte der Krankenhausbetreiber Gespag Schmerzensgeld. Doch das einzige, was die Trauer wirklich lindern konnte, war die Geburt von Baby Noah, Leonies Bruder.

Es war ein Rechtsstreit, der sich über fast drei Jahre hinzog. Gutachten um Gutachten wurde vorgebracht, zwei Mal wurde das Strafverfahren eingestellt. Im Zivilrechtsverfahren wurde schnell klar, dass der Beweis, dass Leonie überlebt hätte, wenn sie die Ärzte weiter im Spital behandelt hätten, nicht zu erbringen war.

Bekanntlich war die Mutter der damals knapp Zweijährigen vom Krankenhaus Vöcklabruck nach Hause geschickt worden - das Kind habe nur Koliken. Nur drei Stunden später starb das Mädchen.

Gespag zahlt Schmerzensgeld
Anwalt Otto Urban erzielte nun für seine Mandanten einen Vergleich: "Die Gespag erklärte sich bereit, den Eltern Schmerzensgeld zu bezahlen." In welcher Höhe, darüber halten sich alle Parteien bedeckt, Leonies Vater Bernhard Gattermaier sagt nur so viel: "Das Geld war für uns eher ein Zeichen seitens des Spitals, darüber sind wir froh." Die Eltern wollten den quälenden Rechtsstreit einfach nicht mehr länger weiterführen: "Wir hatten keine Kraft und Energie mehr, wollten endlich einen Schlussstrich ziehen", so Gattermaier.

"Sehen wieder einen Sinn im Leben"
Doch das Schmerzensgeld war es nicht, das Leonies Eltern aus dem Tal der Trauer führte - sondern die Geburt ihres zweiten Kindes. Baby Noah ist pumperlg'sund und ist der neue Lebensmittelpunkt der Gattermaiers: "Seit der Geburt von Noah sehen wir wieder einen Sinn im Leben. Er gibt uns unseren Lebensmut zurück. Jetzt können wir auch unseren Alltag wieder meistern. Die Trauer um Leonie ist immer noch da, aber es ist nun leichter geworden", kann Gattermaier wieder durchatmen. Für den kleinen Noah wird seine Schwester Leonie aber wohl immer eine traurige Geschichte bleiben.

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