Bürokratie-Irrsinn

Sonderzeichen nicht erlaubt: Nun Namensänderung!

Österreich
11.05.2016 13:19

Die österreichische Bürokratie treibt manchmal seltsame Blüten, wie dieser Fall, den die NEOS aufgedeckt haben, beweist. Ein Unternehmen muss wegen eines Sonderzeichens, das nicht erlaubt ist, den Firmennamen ändern. Ja, es gibt offenbar tatsächlich eine Behörde, die sich mit Sonderzeichen beschäftigt. In den sozialen Netzwerken schütteln viele nur den Kopf über diesen Bürokratie-Irrsinn.

Die jüngste Debatte über den Amtsschimmel hat Elias von der Locht, Vorstandsmitglied der Jungen NEOS, losgetreten. Er veröffentlichte ein schriftliches Urteil des Handelsgerichts Wien in der besagten Causa. Darin wird das Unternehmen aufgefordert, "binnen drei Wochen den Firmenwortlaut derart abzuändern, dass er den gesetzlichen Bestimmungen entspricht".

Von der Locht bezeichnet es als Irrsinn, dass das Sonderzeichen Schrägstrich ("/") zulässig ist, nicht jedoch das Sonderzeichen "\". Ein User fragt, ob dies damit zu tun habe, dass "\" auf Schreibmaschinen nicht zu finden sei. "Haha, ja, vermutlich ist das die traurige Wahrheit", meint von der Locht.

Ein anderer User schreibt nicht ganz ohne Sarkasmus: "Willkommen in Österreich!"

NEOS fordern "Mentalitätsreform"
Der Abbau von Bürokratie ist eines der Kernthemen der NEOS. In ihrem Programm steht in Punkt 1 Folgendes zu lesen: "Staat und Sozialbürokratie gehen mit unserem Geld sorglos um. Zudem ist das System zu kompliziert und zum Teil ungerecht. Daher müssen wir es ändern, radikal vereinfachen und insbesondere Erwerbseinkommen entlasten."

Die pinke Bewegung von Parteichef Matthias Strolz spricht in diesem Zusammenhang von einer "Mentalitätsreform". Diese wird kurz so umrissen: "Unternehmertum ermöglichen, statt es zu regulieren."

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