3,5 Jahre Haft

Sohn (10) der Freundin sexuell missbraucht: Urteil

Österreich
11.10.2016 18:08

Weil er den zehnjährigen Sohn seiner früheren Lebensgefährtin wiederholt missbraucht hat, ist ein Wiener IT-Techniker am Dienstag im Straflandesgericht zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Die Mutter bekam von den Übergriffen offenbar nichts mit, erst nach Beziehungsende vertraute sich der Bub ihr an. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Der 34-Jährige war mit der Frau im Frühjahr 2015 eine Beziehung eingegangen. Rund ein halbes Jahr später kam es zu ersten Übergriffen auf den Buben, die sich zunächst auf Berührungen beschränkten. Doch bald darauf änderte sich das: Den Schilderungen des Zehnjährigen zufolge musste er zumindest zwei sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen.

"Wurde Routine, dass ich ihm zwischen die Beine griff"
Die Mutter hatte dem zuletzt Beschäftigungslosen ihr Kind immer wieder zur Aufsicht überlassen. Der Schüler hielt sich dabei mitunter auch in der Wohnung des 34-Jährigen auf. "Es stimmt, dass es im Rahmen eines spielerischen Gerangels zur Routine wurde, dass ich ihm zwischen die Beine gegriffen habe. Er musste das Gefühl haben, dass es Absicht ist, aber das war nicht meine Intention", räumte der Angeklagte vor dem Schöffensenat ein. Die darüber hinausgehenden Anschuldigungen erklärte sich der Mann folgendermaßen: "Er wurde motiviert, mich mehr anzuschuldigen, dass ich eine höhere Strafe kriege."

Die Mutter erfuhr von den Übergriffen erst, nachdem sie die Beziehung beendet hatte - erst da vertraute sich der Sohn ihr an. Mit der Begründung, es handle sich um ein "Geheimnis", hatte der 34-Jährige dem Buben dessen Darstellung zufolge eingeschärft, mit keinem Menschen über die Berührungen zu sprechen.

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