Winter macht Pause

Skigebiete warten sehnsüchtig auf den Schnee

Österreich
03.01.2014 12:31
Warten auf den Schnee heißt es derzeit quer durch Österreich. In den Skigebieten hofft man, dass bald noch etwas von oben kommt. Zwar sind die Schneekanonen für den Pistenbetrieb im Dauereinsatz, Langläufer, Tiefschneefahrer und Tourengeher müssen allerdings vorerst weiter auf Neuschnee warten. Touristiker üben sich am Ende der Weihnachtsferien in Zweckoptimismus: Der Winterauftakt war stark, und es gibt ja auch noch die Semesterferien, so die Hoffnung.

"Nicht wunschlos glücklich" zeigten sich etwa Niederösterreichs Touristiker am Freitag mit der Schneelage rund um Weihnachten. An vielen Orten mangle es an Schnee, der aber noch kommen werde, geben sich die Touristiker im Bundesland optimistisch. Alle acht sogenannten Top-Skigebiete in Niederösterreich seien in Betrieb, teilweise aber nicht alle Pisten geöffnet. Weil der Schnee fehle, sei Langlauf im Waldviertel vorerst nicht möglich.

Generell ist den Meldungen aus den Wintersportregionen des Landes - neben der Freude über einen guten Saisonstart und Zahlen zur durchwegs guten Buchungslage (Tirol etwa verbuchte vergangenen November mit 912.000 Übernachtungen das bisher beste Ergebnis der Geschichte) - vor allem eines zu entnehmen: Die Schneekanonen in zahlreichen Skigebieten des Landes sind am Ende der Weihnachtsferien im Dauereinsatz - was auch zumindest über das Feiertagswochenende so bleiben dürfte. Laut aktuellen Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wartet man in den kommenden Tagen auf Schnee und winterliche Temperaturen vergeblich (siehe Story in der Infobox).

Tirol: Skifahren trotz Schneemangel überall möglich
In Tirol sei das Skifahren trotz teils gravierenden Schneemangels vor allem in niedrigeren Lagen überall möglich, hieß es von Seiten der Tirol Werbung am Freitag. Durch die technische Beschneiung sei die Schneesicherheit gegeben, wurde betont. Für die restlichen Tage der Weihnachts-Skisaison erwarte man sich auch im Falle fehlenden Neuschnees gute Verhältnisse auf den Pisten, sagte ein Sprecher. Der angekündigte Föhneinbruch macht den Touristikern aber im Hinblick auf die Tage nach dem Dreikönigsfest Sorgen.

In Innsbruck ist die Austragung des Bergisel-Springens auch am Tag vor dem dritten Bewerb der 62. Vierschanzen-Tournee zumindest fraglich (siehe Story in der Infobox). Die Wettervorhersagen der ZAMG in Innsbruck für die am Samstag geplante Weltcup-Konkurrenz versprechen weiterhin nichts Gutes. Sollte sich das bisher in der Geschichte der Tournee einmalige Szenario von 2008 wiederholen, als die Innsbruck-Konkurrenz ebenfalls wegen Föhns abgesagt werden musste, könnte die Tournee wieder zur Drei-Schanzen-Tournee werden. Damals wurden in Bischofshofen zwei Einzelkonkurrenzen abgehalten.

Vorarlberg hofft auf Frau Holle
Hoffen auf Frau Holle heißt es unterdessen auch in Vorarlberg. Zwar habe das Wetter über die Weihnachtsfeiertage perfekt mitgespielt, wie die Touristiker des Landes betonen, nun sei aber wichtig, dass Schnee falle. "Die Tiefschneefahrer würden sich freuen", sagte Montafon Tourismus-Geschäftsführer Manuel Bitschnau. Demnach liegt im Montafon "abseits der Pisten zu wenig Schnee zum Variantenfahren oder Skitourengehen". Im Bregenzerwald war das Angebot im Bereich Langlauf eingeschränkt, sagte Herlinde Moosbrugger vom Bregenzerwald Tourismus.

Auf Kunstschnee wird auch in Salzburger Skigebiten zurückgegriffen. Man habe in den letzten Tagen viel Kunstschnee machen können, alle Pisten seien offen, hieß es vom Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm. "Die Pisten sind hart und griffig und gut zu fahren, sie sind nicht so weich wie sie es schon waren".

Von der Hoffnung auf Neuschnee beseelt sind auch die Oberösterreicher zum Ende der Weihnachtsferien - vor allem in Hinblick auf die Semesterferien. Derzeit könnten aber bis auf den Feuerkogel, der ausschließlich über Naturschnee verfügt, die Anlagen in allen Skigebieten uneingeschränkt benützt werden - Beschneiungen seien auch in den vergangenen Tagen möglich gewesen, teilte Oberösterreich Tourismus am Freitag mit.

Steiermark: "Gäste finden andere Beschäftigungen"
Im steirischen Langlaufgebiet Ramsau-Dachstein sei man unterdessen schneemäßig "mit einem blauen Auge" davongekommen, mit Maschinenschnee konnte gut die Hälfte des Loipennetzes in Schuss gehalten werden. Und im Gebiet Murau-Kreischberg wird Zweckoptimismus geübt: Obwohl das Wetter bisher nicht ganz mitspielte - Oben zu wenig Sonne, unten zu wenig Schnee - hätten die Gäste andere Beschäftigungen gefunden. "Von Langlauf hat man eben auf Eislaufen umgeschult", so Sprecherin Melanie Koch.

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