Waffe entrissen

Selbstmord in Polizeiauto: Mann war amtsbekannt

Österreich
18.09.2014 14:07
Nach dem Selbstmord eines 48-jährigen Kärntners - der Mann hatte sich am Mittwoch in Heiligenblut im Bezirk Spittal mit der Dienstwaffe eines Polizisten in einem Streifenwagen erschossen - hat die Exekutive am Donnerstag weitere Details rund um den tragische Vorfall bekannt gegeben. So war der Mann in der Vergangenheit als Zeitsoldat tätig gewesen, daher auch mit der Handhabung eines Sicherheitsholsters sowie einer Waffe vertraut, und bereits polizeibekannt.

Die beiden Beamten waren von der Mutter des Mannes zu dessen Haus gerufen worden. Sie mache sich Sorgen um ihren Sohn, da er sich nicht melde, erklärte die Frau. Die Polizisten trafen den Mann kurz darauf in seinem Haus an. Der 48-Jährige erklärte, Probleme zu haben, und äußerte auch Suizidabsichten. Die Beamten überredeten ihn daraufhin, mit auf die Polizeiinspektion zu kommen. Dort wollten sie mit dem 48-Jährigen über dessen Probleme, Sorgen und Ängste reden.

Doch dazu sollte es nicht mehr kommen: Während der Fahrt griff der Mann - er saß auf der Rückbank des Streifenwagens - völlig unerwartet zum Holster des Beamten am Beifahrersitz, zog dessen Dienstwaffe und schoss sich in den Kopf.

48-Jähriger war bereits polizeibekannt
Laut Angaben der Polizei hatte der Mann in den vergangenen Jahren mehrere UN-Auslandseinsätze als Milizsoldat - zuletzt im Jahr 2013 - bestritten. Es sei daher davon auszugehen, dass ihm die Handhabung eines Sicherheitsholsters und auch einer Glock bekannt gewesen sei, teilte die Landespolizeidirektion in einer Aussendung mit.

Zudem kannten die beiden Beamten den 48-Jährigen bereits persönlich. So musste die Exekutive in der Vergangenheit mehrmals wegen diverser Vergehen bzw. Verkehrsübertretungen gegen ihn aktiv werden.

Obduktion der Leiche angeordnet, Dienstauto beschlagnahmt
Von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden Ermittlungen in Auftrag gegeben, der Streifenwagen wurde beschlagnahmt. Das Geschehen in dem Fahrzeug soll laut Polizei genaustens untersucht bzw. rekonstruiert werden. Zudem wurde ein Obduktion angeordnet.

Die beiden betroffenen Beamten erlitten bei dem Vorfall einen Schock. Dem Fahrer des Streifenwagens ging es am Mittwoch den Umständen entsprechend gut. Sein Beifahrer befand sich nach wie vor im Krankenhaus. Eine Befragung sei erst möglich, wenn es sein Gesundheitszustand zulasse, so die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Ermittlungen in Auftrag gegeben.

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