"Nur im Turnsaal"

Schuldirektorin sagt Jogginghosen den Kampf an

Österreich
22.01.2016 06:00

Benimm-Papst Thomas Schäfer-Elmayer würde Margot Stastny-Braun einen Orden verleihen, während Eltern aus allen "Dresscode-Wolken" fallen. Nur weil die Volksschuldirektorin aus Gföhl in Niederösterreich getan hat, was in Deutschland gang und gäbe ist: Sie hat dem Schlabberlook, also Jogginghosen & Co., den Kampf angesagt, die Hausordnung um einen Satz erweitert.

Ein Satz, der - im Gegensatz zu rigorosen Verbots-Passagen im Nachbarland - jeden Spielraum zulässt, sorgt in der 3700-Einwohner-Stadt im Waldviertel für Unmut. "Nur im Turnunterricht ist das Tragen von Jogginghosen erwünscht", ist seit Montag in der Hausordnung der Schule zu lesen. Keine Rede von Verbot, trotzdem schimpft ein Vater: "Was soll dieser Unsinn?"

202 Schüler werden in Gföhl unterrichtet, vielleicht eine Handvoll von ihnen trägt Jogginghosen. Und kann das auch weiterhin tun, Stastny-Braun geht es nur um eines: "Kleider machen Leute, wir wollen nur, dass das unseren Kindern auch bewusst wird." Kleidungszwang wird es in ihrer Ära keinen geben, sagt die Pädagogin. Und keine Strafen. Als Etikette-Vorreiterin sieht sie sich auch nicht, eines sagt sie aber ganz klar: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr."

Zentrale Kleidervorschriften wird es laut Landesschulratspräsident Johann Heuras (vorerst) nicht geben.

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