Wegen EDV-Panne

Schüler können ihre Maturaarbeit nicht abgeben

Web
11.02.2015 10:36
Neue Probleme bei der neuen Matura: Viele Maturanten können offenbar wegen einer Serverüberlastung derzeit ihre "vorwissenschaftlichen Arbeiten" (VWA) nicht wie verlangt zur Abgabe auf die Server des Bildungsministeriums hochladen. In Wien und Niederösterreich ist am Freitag aber Abgabeschluss. Immerhin: Nun soll die Abgabe der ausgedruckten Arbeiten reichen.

Die VWA ist eine 40.000 bis 60.000 Zeichen lange verpflichtende Hausarbeit und muss in der ersten Woche des zweiten Semesters der Maturaklasse abgegeben und später präsentiert und diskutiert werden. Die fertige Arbeit und ein sogenanntes Begleitprotokoll des Schülers sind als PDF-Dateien auf eine eigene VWA-Datenbank hochzuladen und außerdem in zweifach ausgedruckter Form mit beigelegtem Begleitprotokoll dem Lehrer abzugeben.

Da in Wien und Niederösterreich Ende dieser Woche die Frist abläuft, dürften aber zu viele Schüler gleichzeitig auf die zuständigen Server zugreifen wollen. "Upps, das hätte nicht passieren sollen...." heißt es deshalb derzeit beim Besuch der Online-Plattform. Die Schüler werden dann "aus Sicherheitsgründen" ausgeloggt. "Das deutet auf eine Überlastung der Server hin", hieß es aus der Bundesschülervertretung.

Ministerium: Nur einzelne Uploads betroffen
Das Bildungsministerium relativiert die Serverprobleme: Diese bestünden nur bei Arbeiten mit sehr umfangreicher Datenmenge, heißt es aus dem Umfeld von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Für die Schüler bestehe "keinerlei Grund zur Sorge", hieß es. "Die VWA muss nur bis Freitag schriftlich (ausgedruckt) und elektronisch in der Schule abgegeben werden."

"Es werden alle Arbeiten, die in der Schule so eingelangt sind (schriftlich und elektronisch auf Datenträger) ganz normal bewertet", betonte man. Der Server sei nach wie vor online, Arbeiten würden permanent hochgeladen. "Die Verzögerung beim Upload passiert nur bei Arbeiten, deren Datenmenge (etwa durch nicht komprimierte Bilder bzw. Grafiken) sehr umfangreich ist und in diesen Fällen ist auch eine Abgabe per Datenträger in der Schule möglich."

Direktoren wurden über IT-Panne informiert
Die Direktoren wurden über das Problem bereits informiert. In einer Mail werden sie darauf hingewiesen, dass aufgrund der Probleme die Frist auch dann als eingehalten gilt, wenn die Arbeiten vorerst nur in der Schule abgegeben und erst später auf die Server des Ministeriums hochgeladen werden.

Verärgert zeigte sich Bundesschulsprecher Lukas Faymann in einer Aussendung: "Das Bildungsministerium hat bei Gesprächen im Vorfeld von einer durchdachten und problemlosen Abgabemöglichkeit geschwärmt. Bedenken der Schulpartner wurden schon vom Tisch geräumt, bevor sie überhaupt geäußert werden konnten. Das Ministerium würde gut daran tun, seine Feedbackresistenz gegen professionelle und schülerorientierte Arbeit einzutauschen."

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