Keine Ausweichroute

Schon am 1. Tag der U4-Sperre Stauchaos in Wien

Österreich
30.04.2016 12:50

Mit Samstag hat die viermonatige Teilsperre der Wiener U- Bahn- Linie U4 begonnen. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Endstation Hütteldorf und der Station Hietzing. Die Wiener Linien empfehlen, auf andere Öffis auszuweichen - Staus gab es trotzdem schon am ersten Tag.

U4-Passagiere können beispielsweise auf die Schnellbahnlinien S45, S50 und S80 oder auf die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58. Hier gibt es dichtere Intervalle. Außerdem fährt entlang der betroffenen U4- Trasse ab sofort ein Zusatzbus mit der Aufschrift U4Z. Er bleibt bei sämtlichen gesperrten Stationen stehen.

Die befürchteten Verkehrsprobleme blieben dennoch auch am Samstag nicht aus: "Es gibt bereits erste Staus, und das in einem für Samstagvormittag heftigen Ausmaß", sagte ÖAMTC-Sprecher Harald Lasser. "Es ist zu befürchten, dass der Stau an 'normalen' Tagen, etwa zu Wochenbeginn, noch wesentlich weiter zurückreichen wird, wahrscheinlich bis zur Winckelmannstraße", lautete die unerfreuliche Einschätzung des Verkehrsexperten.

Eine Spur nur für Busse befahrbar
Schuld ist der Umstand, dass für den Ersatzverkehr mit Bussen, die im Drei-Minuten-Takt verkehren, die bisherige Spur zum Linksabbiegen von der Hadikgasse bis in den Bereich Kennedybrücke für den übrigen Verkehr gesperrt werden musste, was die Polizei am Samstag auch akribisch kontrollierte.

Übrig sind über den größten Teil der Strecke nur mehr zwei Spuren, ganz rechts für geradeaus und rechts abbiegende Fahrzeuge und eine zweite für geradeaus und Linksabbieger, wodurch auf einer Hauptverbindung nach Hietzing und zum Schloss sowie Tiergarten Schönbrunn ein Nadelöhr entstanden ist. Stadteinwärts gab es im betroffenen Bereich vorerst hingegen keine Probleme.

"Wir können keine Ausweichstrecke empfehlen"
"Wir können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine Ausweichstrecke empfehlen", bedauerte Lasser. Der ÖAMTC registrierte bereits "zig Anfragen" aus der Bevölkerung. "Wenn es geht, sollten Lenker großräumig ausweichen und in irgendeiner Form die öffentlichen Verkehrsmittel nützen.

"Stau nur durch Unfall verursacht"
Die Wiener Linien sahen am Samstag jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem heftigen Stau und der Teilsperre: "Es hat gegen 9.25 Uhr einen kleinen Unfall gegeben, danach gab es zehn Minuten lang Stau", sagte Sprecher Answer Lang. Der Straßenverkehr verlaufe problemlos, betonte er.

ÖAMTC-Sprecher Lasser lagen zunächst keine Berichte über einen Unfall vor. "Offenbar hat ein Pkw ein Fahrzeug der Wiener Linien touchiert. Es dürfte einen Auffahrunfall gegeben haben, der die Lage zusätzlich verschärft hat", sagte er. Lasser sah aber weiterhin "diesen Linksabbieger als das Problem" an.

Sperre um eine Haltestelle ab Juli erweitert
Ab 2. Juli wird die Sperre jedenfalls um noch eine Haltestelle erweitert. Dann kommt man nur noch bis Schönbrunn. Pünktlich zum Schulbeginn am 5. September soll die U4 schließlich wieder auf der gesamten Strecke fahren. Grund für die Maßnahme sind groß angelegte Sanierungsarbeiten am West- Ast der grünen Linie. Über den Sommer werden unter anderem das gesamte Gleisbett und die Schienen erneuert.

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