10.000 Opfer

Schleppermafia verdiente in 10 Jahren 15 Mio. Euro

Österreich
19.12.2016 16:00

Großschlag gegen die Schleppermafia! Fahnder der NÖ-Polizeidirektion hoben eine skrupellose türkische Bande aus, die 10.000 Menschen nach Europa geschleust und dabei 15 Millionen Euro verdient hat. Per Boot, per Flugzeug oder am Landweg verfrachtete sie Flüchtlinge auf meist grauenhafte Weise nach Wien!

"Über drei Schlepperrouten schleusten die Menschenhändler in den vergangenen zehn Jahren Illegale nach Wien", so NÖ-Landespolizeidirektor Franz Prucher, "dabei wurden die Flüchtlinge unter grauenhaftesten Umständen in elendslangen Fahrten über den Balkan oder über die Ukraine bis in die Donaumetropole gebracht." Zuletzt sieben Männer, vier Tage lang eingesperrt in einen Tankwagen mit einem Liter Wasser.

"Internationale Vernetzung ist erfolgreichste Waffe"
"Unsere Strategie der internationalen Vernetzung ist die erfolgreichste Waffe im Kampf gegen diese Mafia", gratulierte Innenminister Wolfgang Sobotka den "NÖ-Schlepper-Jägern". Um die länderübergreifende Polizei-Phalanx zu unterstreichen, hatte der ÖVP-Minister auch Kollegen aus Ungarn und Serbien geladen. Schließlich haben diese Kriminalisten mit den rot-weiß-roten Fahndern eine der rücksichtslosesten Schlepperzellen zerschlagen - und deren Hintermänner verhaftet.

8000 Euro "Reisegebühr" pro Kopf
Die elfköpfige türkischstämmige Bande hatte Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, Afghanistan oder Pakistan pro Kopf um 8000 Euro "Reisegebühr" verfrachtet. Von Wien aus wurden die illegal Eingeschleusten nach Deutschland, Schweden oder Frankreich weitertransportiert. Tausende, unter ihnen viele junge männliche Wirtschaftsflüchtlinge, tauchten auch bei uns unter.

Skurriles Detail: Ein 39 Jahre alter kosovarischer Kundschafter der Türkenbande lebte laut seiner Aussage "nach einem Forstunfall in Österreich seit Jahren von einer monatliche Versehrtenpension von 2.700 Euro" - Haft!

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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