Explosiver Einsatz

Scharfschütze schoss auf brennende Gasflasche

Österreich
24.02.2016 07:28

Großalarm in einem Kühlanlagen- und Großküchen-Betrieb im Gewerbegebiet im Salzburger Radstadt: Bei Lötarbeiten fing eine Acetylengasflasche Feuer. Die Angestellten brachten die Flasche ins Freie und alarmierten die Feuerwehr, diese sperrte das Gebiet großflächig ab. Die Flasche wurde mithilfe eines Schützen der Cobra kontrolliert ausgebrannt.

Großküchen und Kühlanlagen werden bei der Firma "far" in der Gewerbestraße 15 in Radstadt hergestellt. Doch produziert werden konnte am Dienstag vorerst gar nichts: Als ein Mitarbeiter einen Brenner, der an einer Gasflasche hing, anzündete, machte es einen Knall. Der Schlauch und der Hals der Gasflasche fingen Feuer.

Dem Mann und einem Kollegen gelang es, den Behälter ins Freie zu bringen. Da die Flasche explodieren hätte können, wurden sofort alle anderen Mitarbeiter ins Freie geschickt. Die Feuerwehren aus Radstadt, St. Johann, Schwarzach, Großarl und Altenmarkt eilten mit 60 Mann zu Hilfe.

50 Menschen aus den umliegenden Firmen mussten ihre Arbeit niederlegen und sich in Sicherheit bringen. Zudem wurden die nahe Ennstal-Bundesstraße sowie die ÖBB-Strecke gesperrt.

Scharfschütze feuerte gezielt auf Gasflasche
"Wir haben die Flasche erst einmal gekühlt", so Bezirksfeuerwehrkommandant Robert Lottermoser und Einsatzleiter Martin Klässner von den Freiwilligen aus Radstadt. Die Kameraden sprühten die Flasche dazu mit einem Wasserstrahl ab. Da die Flasche aber offenbar noch ganz voll war, wollten die Flammen nicht erlöschen, es bestand Explosionsgefahr.

Die Feuerwehr rief schließlich die Cobra zu Hilfe. Ein Schütze sollte mit einer speziellen Leuchtspurmuniton auf den Behälter schießen. "Wo die Kugel eintritt, fängt das Gas zu brennen an", erklärt Klässner. Das Gas in der Flasche sollte so kontrolliert abgebrannt werden. Neunmal feuerte ein Cobra-Beamter auf die Acetylengasflasche. "Danach ging alles sehr rasch. Wir haben die Flasche auf ein freies Feld gebracht. Dort wird es noch länger eine Brandwache geben", sagt Klässner.

Gegen 13 Uhr konnten die Arbeiter wieder in ihre Betriebe, die Ennstal-Straße und die Zugstrecke wurden wieder freigegeben.

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