Im freien Gelände

Sbg: 29-jähriger Skifahrer von Lawine getötet

Österreich
03.01.2014 08:28
Tragisches Skiunglück im Salzburger Sportgastein: Ein Niederösterreicher (29) und seine drei Freunde wollten sich am Donnerstag im freien Skiraum austoben. Im Bereich Thomaseck am Kreuzkogel trennten sich die vier Sportler. Der 29-Jährige wurde von zwei Schneebrettern erfasst und getötet. Die Bergrettung musste anschließend gleich zum nächsten Einsatz.

Es sollte ein unbeschwerter Urlaub in Sportgastein werden. Doch der Aufenthalt endete in einer Tragödie. Vier Freunde aus Niederösterreich waren am Donnerstag am Kreuzkogel im freien Gelände Richtung Wildenkarkopf unterwegs und unterschätzten wohl die weiße Gefahr. Bei Südföhn und enormen Schneeverfrachtungen war die Route eine fatale Fehlentscheidung. Auf 2.400 Metern Seehöhe, im Bereich Thomaseck, trennten sich ihre Wege. Während drei der Freunde seitlich abfuhren, wagte sich der 29-Jährige mitten ins Gelände.

Urlauber trat selbst ein Schneebrett los
Die vielen Lawinenverbauungen waren für ihn kein Warnsignal: Bei der Einfahrt in den Hang löste der Mediziner aus Niederösterreich ein Schneebrett aus. Er wurde rund 30 Meter mitgerissen und verlor seine Skier. Der Mann konnte sich noch selbst aus den Schneemassen befreien.

Bei dem verzweifelten Versuch des Niederösterreichers zu Fuß den Hang zu queren, löste der 29-Jährige jedoch ein weiteres Schneebrett aus. Diesmal wurde er mit voller Wucht verschüttet und gegen eine der Galerien gedrückt. Der Skifahrer hatte noch seinen Lawinen-Airbag gezogen - es war aber bereits zu spät. Seine Freunde mussten das Drama mit ansehen. Sie riefen sofort Hilfe. Im Tal lief sofort eine Rettungsaktion, an der auch Bergretter Andreas Kandler (Bild) beteiligt war, an: Für das Lawinenopfer gab es aber keine Rettung mehr. Die Notärztin konnte nur noch den Tod des Skifahrers feststellen.

Drei Dänen über Felswand abgeseilt
Ein harter Tag für die Gasteiner Einsatzkräfte: Nach dem Lawinenunglück mussten die Helfer im Schnee gleich weiter zum nächsten Einsatz in dem Gebiet. Die Retter brachen zu einer mehrstündigen Bergung von in Not geratenen dänischen Freeridern auf.

Die Gruppe war unterhalb der Nordabfahrt im Bereich Doppellutscher-Wasserfall in unwegsames Gelände geraten. Die Burschen mussten schließlich in der Dunkelheit über eine hohe Felswand abgeseilt werden. Der Polizeihubschrauber konnte wegen Treibstoffmangels nicht starten. Wieder im Tal bedankten sich die Dänen erleichtert bei ihren Rettern (kleines Bild).

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