Die Männer waren in einem Quartier in Lofer untergebracht. Es gab Streit mit dem Leiter der Unterkunft. Ein Syrer wurde rausgeworfen, die übrigen zogen aus Solidarität ebenfalls aus.
Das war am Freitag. Dann fuhren die Syrer offenbar im Bus von Grenzkontrollen unbehelligt übers deutsche Eck nach Salzburg. Vor dem Schloss Mirabell schlugen sie ihr Lager auf und forderten, der Bürgermeister müsse ihren Fall klären.
"Wir haben ihnen am Montag erklärt, dass dies Sache des Landes ist", sagt Stadt-Vize Harald Preuner. Für Verhandlungen machte die Stadt das Pegasus-Zimmer im Schloss frei. Noch am Vormittag stand fest: Die Männer entschuldigten sich bei der Stadt, sie erhielten über die Caritas ein neues Quartier. "Damit hat sich alles beruhigt", meldete Philipp Penetzdorfer, Referent von Landesrätin Martina Berthold.
Der Hintergrund für den Streit im Loferer Heim ist bemerkenswert: Der dortige Leiter ist Kurde mit türkischen Wurzeln. Angehörige der Minderheit werden auch in Syrien oft von oben herab behandelt. Das ließ der Mann offenbar die Asylwerber aus besseren Kreisen spüren - unter ihnen Unternehmer, Lehrer, ein Jurist. "Sie erstatteten Anzeige", heißt es bei Berthold.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.